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24.05.2015 | 10:30 | Gewinnrückgang 

John Deere: Gewinn bricht ein

Mannheim - Der amerikanische Bau- und Landmaschinenhersteller Deere & Company rechnet angesichts einer anhaltend schwachen Konjunkturentwicklung für das laufende Geschäftsjahr mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen.

John Deere Landtechniknachfrage
Der Gewinn des US-Konzerns verringerte sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres um fast ein Drittel. (c) proplanta
Wie der Konzern in dieser Woche mitteilte, erzielte er im Ende April abgeschlossenen zweiten Quartal des aktuellen Firmenjahres 690,5 Mio. $ (606,3 Mio. Euro) an Gewinn; das war fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge gingen dabei um 18 % auf 8,171 Mrd. $ (7,174 Mrd. Euro) zurück. Bezogen auf das erste Geschäftshalbjahr erzielte das Unternehmen als Ergebnis 1,077 Mrd. $ (0,946 Mrd. Euro), was eine Verschlechterung um 35 % gegenüber der Vorjahresperiode bedeutete.

Verwaltungsratschef Samuel Allen bezeichnete die Ergebnisse vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Konjunkturentwicklung in der Landwirtschaft als „bemerkenswert“. Insbesondere die Abrundung des Produktangebots habe dazu einen entsprechenden Beitrag geleistet. Es sei davon auszugehen, dass das gesamte Geschäftsjahr trotz rückläufiger Umsätze in der Landwirtschaft zu den besseren gerechnet werden könne. Dieser Umstand sei vor allem der Ausweitung der Einnahmequellen und der Entwicklung eines robusten Geschäftsmodells geschuldet.

Wechseljahre ungünstig

Im Bereich der Landmaschinen sowie Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege gingen die Umsätze von Februar bis April 2015 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 25 % zurück. Dabei hätten bessere Preise die geringeren Liefermengen und ungünstigen Wechselkurse teilweise ausgeglichen. Der Betriebsgewinn belief sich den Angaben zufolge für diese Sparte auf 639 Mio. $ (561 Mio. Euro), was in etwa der Hälfte des entsprechenden Quartalsergebnisses 2014 entsprach.

In der Sparte Bau- und Forstmaschinen konnte der Betriebsgewinn dagegen bei einem um 2 % höheren Umsatz im Berichtsquartal um 43 % auf 189 Mio. $ (166 Mio. Euro) gesteigert werden. Die positive Entwicklung in diesem Bereich führte der Konzern auf bessere Preise sowie niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten zurück. Schmälernd hätten sich hingegen ungünstige Umrechnungskurse ausgewirkt.

Niedrigere Agrarpreise dämpfen die Landtechniknachfrage

Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr erwartet Deere & Company ein Ergebnis von 1,9 Mrd. $ (1,7 Mrd. Euro) bei voraussichtlich um 19 % niedrigeren Maschinenumsätzen.

Geringere Preise für Agrarrohstoffe und sinkende Einkommen der Landwirte übten Druck auf die Nachfrage nach Landmaschinen aus, insbesondere bei leistungsfähigen Modellen. Im Bereich Landtechnik sowie Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege rechnet die Konzernführung daher für 2015 mit einem Umsatzrückgang von 24 %. Die besseren Rahmenbedingungen im Viehzuchtsektor der USA begünstigten dagegen den Verkauf kleinerer Maschinen. In den EU-28-Märkten werden die Umsätze der Maschinensparte laut Deere voraussichtlich um etwa 10 % nachgeben.

Für Südamerika wird aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit und höherer Zinsen für staatlich geförderte Darlehen in Brasilien ein Rückgang der Umsätze mit Traktoren und Mähdreschern um bis zu 20 % erwartet.

Auch in China und Indien zeichnen sich sinkende Erlöse ab. Dagegen sollen die gesamten Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen um etwa 2 % zulegen. Der Gewinn im Finanzierungsgeschäft dürfte 2015 nach der Vorhersage des Konzerns etwa 630 Mio. $ (553 Mio. Euro) erreichen. (AgE)

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8780 Euro
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