Der Kontrakt mit Fälligkeit im November 2015 wurde am vergangenen Freitag für 12,50 Euro/dt abgerechnet; das bedeutete im Vergleich zum Abrechnungskurs sieben Tage zuvor ein Plus von 1,10 Euro/dt oder 9,6 %. Allerdings wurden Novemberkartoffeln im Berichtszeitraum kaum gehandelt. Im Fokus stand dagegen der Termin mit Fälligkeit im April 2016. Dieser Kontrakt schloss am Freitag bei 17,30 Euro/dt und verteuerte sich damit im Vergleich zur Vorwoche um 1,00 Euro/dt oder gut 6 %.
Mit Blick auf den Kassamarkt berichtete das Agrarunternehmen Wilhelm Weuthen ebenfalls von festeren Preisen, was auf das mangelnde Knollenangebot zurückzuführen sei. Außerdem habe die verarbeitende Industrie Bedarf angemeldet. So gingen bei den Herstellern von Pommes frites die Tiefkühlvorräte langsam zur Neige; wegen des hervorragenden und nachhaltigen Absatzes des Kartoffelproduktes böten sich hier bis Ende des Jahres gute Absatzchancen. Auch die Schälbetriebe und Chipsfabriken hätten bereits Kaufinteresse für die neue Ernte angemeldet.
Derweil berichtete die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit Blick auf
Speisekartoffeln von einer Vegetationsverzögerung bei Frühkartoffeln. Gleichzeitig fielen die Importmengen aus der Mittelmeerregion bedingt durch den dort rückläufigen Anbau im Vergleich zu den vorigen Jahren gering aus. Außerdem würden bei importierten Speisekartoffeln Qualitätsmängel und Lieferverzögerungen verzeichnet. (AgE)