Keine Entlastung für Milchproduzenten in SichtBrüssel - Im Milchwirtschaftsjahr 2014/15, dem letzten vor Auslaufen der Quote, könnte durch Überlieferungen ein Superabgabe von EU-weit mehr als einer halben Milliarde Euro fällig werden, und deutsche Erzeuger werden voraussichtlich ihren regulären Anteil daran zahlen müssen. |
(c) proplanta Das scheint nach dem Agrarrat vergangene Woche in Brüssel wahrscheinlicher denn je. Die europäischen Landwirtschaftsminister fanden erneut keine qualifizierte Mehrheit für die Anpassung des Fettkorrekturfaktors, was insbesondere von Deutschland, Österreich und den Niederlanden gefordert worden war.
Mehrere Mitgliedstaaten, darunter die Schwergewichte Frankreich und Großbritannien, hielten die Reihen der Gegner fest geschlossen - trotz oder vielleicht gerade wegen erster kursierender Prognosen, dass sich die Superabgabe auf 500 Mio. Euro bis 600 Mio. Euro belaufen könnte. Schließlich würde diese Strafe eine beträchtliche Zusatzeinnahme für den EU-Haushalt darstellen - ohne finanzielle Beteiligung der nicht überliefernden Mitgliedstaaten.
Der italienische Vorsitzende Maurizio Martina zog den Entwurf für eine Stellungnahme nach einer ersten Positionsabfrage zurück, ohne sich auf weitere Verhandlungen einzulassen. Dieses Vorgehen wurde insbesondere vom österreichischen Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter scharf kritisiert. (AgE)
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