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05.12.2010 | 04:40 | Milcherzeugung 

Klimaeffiziente und ressourcenschonende Produktion von Milch und Milcherzeugnissen

Bonn - Klimaeffizienz und Ressourcenschonung stehen bei Produktion von Milch und Milcherzeugnissen in der Diskussion.

Milchproduktion
Die Milchwirtschaft strebt nach einer Minderung der Emissionen und damit einer Verbesserung der Klimaschutzleistungen. Verbraucher und Verbraucherinnen zeigen ein steigendes Informationsbedürfnis über die Klimarelevanz von Milchprodukten. Über das Programm zur Innovationsförderung des BMELV werden jetzt innovative Vorhaben zur klimaeffizienten und ressourcenschonenden Produktion von Milch und Milcherzeugnissen gefördert.

Die deutsche Milchindustrie und Molkereiwirtschaft ist mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund 22 Milliarden Euro und über 36.000 Beschäftigten der stärkste Zweig innerhalb der Ernährungsindustrie. Mit mehr als 22 Prozent Exportanteil am Gesamtabsatz nimmt die Molkereiwirtschaft auch im Außenhandel eine Spitzenstellung in der Ernährungsindustrie ein. Sie stützt sich in Deutschland auf etwa 91.000 Milchvieh haltende Betriebe mit über 4,1 Millionen Milchkühen. Diese tragen erheblich zur Wertschöpfung in der deutschen Landwirtschaft bei. Langfristig wird die Nachfrage nach Milchprodukten durch das weltweite Bevölkerungswachstum und durch Änderung der Ernährungsgewohnheiten in den aufstrebenden Schwellenländern steigen.

Durch Innovationen kann die Milchwirtschaft in ihrem Bemühen unterstützt werden, vor dem Hintergrund der Änderungen der EU-Milchmarktordnung weiterhin gesunde und qualitativ hochwertige Produkte mit möglichst geringen nachteiligen Umwelteinwirkungen und möglichst wenig Treibhausgasemissionen herzustellen und zu vermarkten. Gefördert werden innovative Vorhaben, die entlang der Wertschöpfungskette von der Milcherzeugung über die Milchverarbeitung und den Handel bis zum Verbraucher dazu beitragen, Treibhausgasemissionen und Ressourcenverbrauch zu reduzieren.

Mit dem Programm zur Innovationsförderung des BMELV sollen Forschung und Entwicklung, Wissenstransfer und bessere Rahmenbedingungen für Innovationen in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie im Verbraucherschutz unterstützt werden. Es beinhaltet die Förderung von technischen und nicht-technischen Innovationen sowie von Vorhaben zur Steigerung der Innovationsfähigkeit einschließlich des Wissenstransfers. Jährlich stehen hierfür mehr als 25 Millionen Euro zur Verfügung. (ble/idw)
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