Die Lage an den Märkten für
Sonderkulturen ist seit vielen Monaten katastrophal. Die Betriebe sind nicht in der Lage, kostendeckend zu produzieren. Sowohl die
Wirtschaftskrise als auch der anhaltende Preis- und Konkurrenzkampf des Lebensmitteleinzelhandels führen viele Landwirte an den Rand ihrer Existenz. Aus diesem Grund haben sich viele Gemüseanbaubetriebe in den vergangenen Monaten mit der Forderung an den Landwirtschaftlichen Arbeitgeber gewendet, sich schnellstmöglich für Nachverhandlungen der im Januar 2010 anstehenden Lohnerhöhungen für Saisonarbeitskräfte einzusetzen.
Nach dem gültigen Tarifvertrag stehen zum 1. Januar 2010 in der Lohngruppe 1 Tariferhöhungen auf 5,95 Euro und zum 1. Januar 2011 auf 6,40 Euro je Stunde an. Wegen der aktuellen Situation sind die Betriebe jedoch nicht in der Lage, diese Lohnerhöhungen zu verkraften. Bereits im Jahr 2009 überstiegen die Lohnkosten der
Erntehelfer vielfach die Produkterlöse der Sonderkulturbetriebe im südlichen Rheinland-Pfalz.
Der LAV hat daher die Problematik aufgegriffen und Kontakt mit der IG BAU aufgenommen, um in Verhandlungen über eine dringend notwendige Verschiebung bzw. Flexibilisierung der geplanten Lohnerhöhungen eintreten zu können. Darüber hinaus wird am 12. November 2009 am Rande der
Agritechnica ein Spitzengespräch auf Bundesebene mit der IGBAU stattfinden, um in entsprechende Nachverhandlungen einzutreten. Sobald konkrete Ergebnisse vorliegen, wird der LAV seine Mitglieder umgehend hierüber informieren. (bwv-rlp)