Der Deutsche
Raiffeisenverband senkte die Prognose zur Getreide- und
Rapsernte wegen der zu erwartenden Ertragsausfälle durch die Frühjahrstrockenheit und Auswinterungsschäden. Wichtige Rapsimportländer für den deutschen Markt wie Ukraine und Kanada haben ebenfalls Probleme mit den Rapsbeständen. In Kanada verzögert sich die Aussaat durch zu nasse Böden.
Aus der Ukraine werden hohe Auswinterungsschäden gemeldet. Die Lage auf dem physischen Markt ist vor Ostern anhaltend ruhig. Einige wenige Erzeuger trennen sich von Futtergetreide und auch Handelsgeschäfte mit größeren Weizenparteien in E,A und B-Qualität wurden gemeldet. Die verfügbare Ware ist jedoch sehr knapp. Einige Landhändler haben sich vom Markt zurückgezogen. Auch Abschlüsse von Vorkontrakten werden kaum getätigt.
Die Landwirte sind mit Feldarbeiten beschäftigt. Wenn auch in einigen Regionen inzwischen akuter Wassermangel für die Getreide- und Rapsbestände herrscht, so sind doch die Bedingungen ideal für die Maisaussaat, das Kartoffelegen und natürlich auch für diverse Pflegemaßnahmen.
Mecklenburg-Vorpommern
In MV ist durch die Niederschläge der letzten Woche von durchschnittlich 20 mm noch überwiegend genügend Feuchtigkeit im Boden. So herrschen bei anhaltendem Sonnenschein momentan ideale Bedingungen für die Maisaussaat. Das Kartoffelpflanzen ist fast abgeschlossen. Die 2. N-Gabe zu
Winterraps und
Wintergerste ist auch überwiegend beendet. Diverse Pflanzenschutzmaßnahmen werden in allen Kulturen durchgeführt.
Brandenburg
Auch Brandenburg hat in der letzten Woche von Niederschlägen zwischen 10 und 20 mm profitiert, so dass die dort in den letzten Jahren übliche Frühjahrstrockenheit noch nicht für akute Probleme sorgt. Die Getreidebestände haben inzwischen das EC-Stadium 30/31 erreicht. Die zweite N-Gabe wird ausgebracht. In vielen Landwirtschaftsbetrieben wird vor Ostern noch der Mais gesät. Auch Pflegearbeiten werden zügig realisiert.
Sachen-Anhalt
Die Landwirte sind beim Maislegen, nach Ostern geht es in der westlichen Altmark richtig los, wird berichtet. Dort rechnet man mit maximal 5 % umgebrochener Rapsfläche. Die lückigen Rapsbestände haben sich etwas erholt. Das Getreide präsentiert sich momentan zufriedenstellend, es fehlt jedoch zunehmend Regen. Der Dünger liegt noch auf dem Boden.
Thüringen
Im südwestlichen Thüringen hat es seit ca. acht Wochen nicht geregnet. Es fehlt, für diese Region im Frühjahr untypisch, an Wasser. Die Maisbestellung konnte in vielen Betrieben rasch durchgeführt werden. Die zweite N-Gabe wird derzeit ausgebracht. Gerste wird mit Fungiziden behandelt. Einige Rapsbestände fangen bereits an zu blühen.
Sachsen
Im Nordwesten fehlen Niederschläge, im Osten hat es jedoch 20 mm Regen gegeben, so dass dort optimale Bedingungen für die Maissaat herrschen. Die derzeit hohen Temperaturen bieten ideale Keimbedingungen. Die Nachsaaten laufen gut auf, werden gedüngt und mit Herbiziden behandelt. Wintergerste hat das Stadium EC 30 erreicht. Erbsen und Rüben laufen auf. Das Kartoffellegen ist fast beendet.