Marktinformation Ost: Düngemittelpreise KW 16

Die meisten Landwirte haben ihre notwendigen Düngermengen im Vorfeld für die 1. und 2. N-Gabe abgesichert. Die Nachfrage für die 3. N-Gabe im Getreide ist noch verhalten, wird aber in Kürze verstärkt von den Händlern erwartet. Zur Maisaussaat wird sich das Düngergeschäft bezüglich Nund P-Düngung nochmal beleben.

Die erste N-Gabe ist, soweit die Böden befahrbar waren, im Raps, im Getreide sowie im Grünland in allen ostdeutschen Bundesländen abgeschlossen. Die Witterungsbedingungen sind derzeit top. Warme Temperaturen und Regen förden das Pflanzenwachstum. In den Rapsbeständen beginnt derzeit die Ausbringung der zweiten Teilgabe und zumeist Abschlußgabe im Raps. Das Knospenstadium ist bereits erreicht.

Düngergaben auf Rapsflächen, die möglicherweise noch umgebrochen werden müssen, orientieren sich an den Erfordernissen der Nachkultur, zumeist Mais. Auch die zweite Stickstoffgabe zu Getreide ist bereits in einigen Betrieben realisiert worden.

Mit Blick auf die zunehmende Frühjahrstrockenheit wird in einigen Regionen ohne 3. Gabe kalkuliert. Auch werden zunehmend stabilisierte Dünger insbesondere Flüssigdünger gewählt. Die Preise für Kalkammonsalpeter tendieren weitgehend seitwärts. Das Preisniveau von KAS liegt im Vergleich zum letzten Jahr im April fast um 100 € höher. Die Preise für den granulierten Harnstoff sind rückläufig.

Wie jedes Jahr im Frühjahr setzt auf Grund sinkender Nachfrage auf den internationalen Märkten ein Preisrückgang ein. Die günstigeren Reinnährstoffpreise von Harnstoff im Vergleich zum KAS führten zu einem verstärktem Harnstoffabsatz im laufenden Düngewirtschaftsjahr. Die Preise für Stickstoffflüssigdünger stagnieren. Allgemein sind die Geschäfte mit Stickstoffdüngemitteln in diesem Jahr gut gelaufen. Die produzierten Mengen schwefelhaltiger Stickstoffdünger sind ausdisponiert. Die Produktion zusätzlicher Ware ist kaum möglich. Dennoch soll es kaum zu Engpässen gekommen sein.

Die Verfügbarkeit für Kalidüngemittel ist anhaltend schwierig. Die weltweite Nachfrage ist weiter groß. Die Produktionskapazitäten sind ausgereizt. Die derzeit in Deutschland verfügbaren Rohsalze sind weniger ergiebig, so dass die Endtonnage geringer ausfällt. Am Standort Sigmundshall kam es zum Produktionsausfall. Die Lagerbestände sind gleich Null. Dennoch, die Verkaufszahlen in Deutschland sind deutlich gestiegen.

Die Preise für Kornkali sind noch stabil. Im Vergleich zum letzten Jahr im April haben sich die Preise für 40er Kornkali nur um ca. 10-20 € erhöht. Die Kieseritpreise sind ebenfalls anhaltend stabil. Die Nachfrage läßt derzeit nach. Der Bedarf im Getreide ist gedeckt. Ein wenig Umsatz wird noch beim Mais erwartet. Auch auf den guten Böden im mitteldeutschen Raum wurde in diesem Jahr verstärkt Kieserit gestreut. Die Phosphorpreise sind stabil. Die DAP-Preise liegen derzeit im Vergleich zum letzten Jahr um ca. 100-120€ höher.