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22.08.2014 | 09:38 | Milchwirtschaft Niedersachsen 

Mehr Milch in weniger Molkereien verarbeitet

Hannover - Niedersachsens Milch- und Molkereiwirtschaft hat in den vergangenen Jahren erhebliche Entwicklungsschritte absolviert. Dies zeigt sich bei den Verarbeitungsunternehmen in dem Trend zu größeren Unternehmen.

Milchwirtschaft Niedersachsen 2014
(c) proplanta
Im Durchschnitt verarbeitet eine Molkerei im Milchland Niedersachsen heute exakt 238,2 Mio. kg Milch, im Jahr 2000 waren es erst 103,6 Mio. kg im Schnitt aller Molkereien gewesen, 1970 gar nur 12,5 Mio. kg.

Im Gegenzug hat sich nach einer aktuellen Aufstellung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) die Zahl der Molkereien deutlich verringert. Im Jahr 2013 waren es noch 25, gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um sieben.

Etwa jede dritte dieser Molkereien holt nur Milch bei den Landwirten ab, 16 Molkereien sind Verarbeiter und stellen aus dem Rohstoff Milch die breite Palette der Milchprodukte von Konsummilch über Joghurt und Desserts bis hin zu Butter, Sahne oder Käse her. Deutschlands größte Molkerei, das genossenschaftliche Unternehmen DMK, hat niedersächsische Wurzeln und steht im weltweiten Ranking auf Platz 13.

Parallel zu dem Konzentrationsprozess in der Molkereiwirtschaft hat sich die Milchanlieferung an Niedersachsens Molkereien deutlich erhöht. Mit einer Anlieferungsmenge von 5.954 Mio. kg wurde im vergangenen Jahr ein neuer Höchststand erreicht.

Im Jahr 1970 wurden mit 3.811 Mio. kg Milch deutlich weniger angeliefert. Im Jahr 1980 lag die Anlieferungsmenge bei 4.691 Mio. kg und sackte dann bis 1990 bedingt durch die Einführung der Quotenregelung auf 4.521 Mio. kg wieder etwas ab. Seit dem bewegt sich die Anlieferung im norddeutschen Flachland wieder kontinuierlich nach oben.

In Niedersachsen leben gut 11.000 Landwirte von der Milcherzeugung und halten 830.000 Kühe. Die Milcherzeugung hat sich in dem Bundesland auf die Grünland- und Marschstandorte im Küstengürtel und entlang der großen Flüsse konzentriert, im südniedersächsischen Bergland dagegen steigen die Landwirte eher aus der Milchviehhaltung aus, als sie auszudehnen. (LPD)
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