Damit stehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zur diesjährigen Ernte mit 378 500 Hektar Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich
Körnermais und Corn-Cob-Mix) 700 Hektar mehr als im Vorjahr auf den Feldern.
Auf 230.800 Hektar bzw. 61 Prozent der Getreidefläche reift Winterweizen heran. Gegenüber dem Jahr 2010 wurde die Anbaufläche um 2.700 Hektar erweitert und erreicht damit den höchsten Stand seit 20 Jahren. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Getreidefläche wird in diesem Jahr für den Anbau von Gerste genutzt.
Wintergerste, mit deren Ernte bereits begonnen wurde, steht auf 66.900 Hektar und entspricht damit einer Flächenreduzierung gegenüber dem Vorjahr um 400 Hektar. Die Anbaufläche für Sommergerste, die vorwiegend als
Braugerste Verwendung findet, wurde um 900 Hektar auf 35.800 Hektar ausgedehnt.
Knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Ackerfläche Thüringens werden für den Anbau von Ölfrüchten genutzt. Gegenüber dem Vorjahr wurden mit 116.500 Hektar 5 Prozent bzw. 6.100 Hektar weniger mit Ölfrüchten bestellt. Die Anbaufläche für
Winterraps ging von 120.200 Hektar im Jahr 2010 um 7.300 Hektar auf 112.900 Hektar im Jahr 2011 zurück. 60 Prozent bzw. 4.400 Hektar des Flächenrückganges sind auf Auswinterungsschäden zurückzuführen. Sonnenblumen stehen wie im Vorjahr auf 1.000 Hektar.
Hackfrüchte werden auf 11.800 Hektar angebaut. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Anbaufläche um 1.400 Hektar ausgedehnt und ist ausschließlich auf die 9.400 Hektar (2010: 8.000 Hektar) umfassende Anbaufläche von Zuckerrüben zurückzuführen. Die alternative Nutzung von Zuckerrüben zur Herstellung von
Bioethanol kann zur Erweiterung des Anbauumfanges dieser Hackfrucht geführt haben. Kartoffeln wurden wie im Vorjahr auf 2.100 Hektar gelegt.
Knapp 2 Prozent des Ackerlandes bzw. 11.400 Hektar wurden im Jahr 2011 mit Hülsenfrüchten wie Futtererbsen oder Ackerbohnen bestellt. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Flächenrückgang um 100 Hektar zu verzeichnen.
Der Anbau von Pflanzen zur Grünernte nimmt 14 Prozent des Ackerlandes ein. Die Anbaufläche von
Silomais wurde um 2.700 auf 51.800 Hektar ausgedehnt. Silomais ist nicht nur als Tierfutter von Bedeutung, sondern wird zunehmend auch als
Biomasse zur Erzeugung regenerativer Energien eingesetzt. Leguminosen zur Ganzpflanzenernte werden auf 14.600 und Feldgras auf 12.000 Hektar angebaut.
Gartengewächse werden wie im Vorjahr auf 1.700 Hektar erzeugt. 2.600 Hektar des Thüringer Ackerlandes liegen brach bzw. wurden aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen. Im Jahr 2010 waren es 3.000 Hektar. (tls)