Wie das Statistische Landesamt Mitte Juli bekannt gab, pachten dort 75 % der Betriebe Flächen zu. Insgesamt befinden sich rund 60 % der bewirtschafteten Böden nicht im Eigentum der Landwirte.
Der Preis für Pachtungen von familienfremden Personen lag 2010 bei durchschnittlich 197 Euro/ha. Allerdings unterscheiden sich die Forderungen nach der Nutzungsart. Das niedrigste Entgelt wird laut den Statistikern für die Nutzung von Grünland gezahlt; im vergangenen Jahr waren es durchschnittlich 117 Euro/ha.
Die flächennmäßig größte Bedeutung unter den Pacht Flächen hat das Ackerland, auf das mit 451.000 ha mehr als die Hälfte entfällt. Dafür wurden 221 Euro/ ha gefordert. Dauerkulturen wie Rebland und Baumobstanlagen sind am teuersten. Der durchschnittliche Pachtpreis für die sonstigen Flächen, worunter auch die Dauerkulturen fallen, betrug im vergangenen Jahr 386 Euro/ha.
Nicht nur zwischen den Nutzungsarten, sondern auch zwischen den Regionen unterschieden sich die Forderungen. Die Spitzenposition bei
Ackerland haben die veredlungsstarken Kreise Schwäbisch Hall und Hohenlohe. Mit deutlichem Abstand folgen weitere Kreise in den viehstarken Gebieten an der östlichen Landesgrenze vom Ostalbkreis bis zum Kreis Ravensburg. Auch im Bodenseekreis wird Ackerland mit überdurchschnittlichen Preisen zur Pacht angeboten. Besonders niedrig fielen dagegen die Forderungen vom Schwarzwald-Baar-Kreis bis zum Landkreis Karlsruhe aus. (AgE)