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03.03.2012 | 12:40 | Milchgeldabrechnung 

Milchgeld fiel 2011 erneut höher aus

Hannover - Die Milchgeldabrechnungen fielen für Niedersachsens Landwirte im vergangenen Jahr wieder deutlich erfreulicher aus als noch einige Jahre zuvor.

Milchproduktion
(c) proplanta
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) ermittelte für ein Kilogramm Milch mit vier Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß bei Abholung ab Hof im Jahresmittel einen Betrag von durchschnittlich 34,60 Cent, ohne Mehrwertsteuer.

Der Durchschnittspreis von 2010 wurde damit um exakt 3,96 Cent übertroffen, gegenüber 2009 waren es rund zehn Cent je Kilogramm mehr. Auf der anderen Seite hatten die Landwirte zwar auch höhere Kosten für Betriebsmittel vom Futter über die Arbeitslöhne bis hin zu Energie, aber unter dem Strich war die Arbeit im Milchviehstall wieder deutlich lohnender.

Den höchsten Preis erhielten die niedersächsischen Milcherzeuger im Jahresverlauf im November mit durchschnittlich 38,79 Ct/kg. Im Dezember gingen die Preise wieder deutlich zurück, lagen mit 35,10 Ct/kg aber noch über dem Jahresdurchschnitt. Im Bundesdurchschnitt erhielten die Milcherzeuger in 2011 für die Standardmilch 34,83 Ct/kg. Dies waren genau vier Cent mehr als im Vorjahr.

Aktuell besteht für einige Landwirte die Gefahr einer Überlieferung der ihnen zugeteilten Quote. Nach noch vorläufigen Bilanzen für das Milchgarantiemengenjahr 2011/12 (April bis März) wurde die Quote bis Ende Dezember zu 100,7 Prozent erfüllt.

Die betroffenen Milcherzeuger können sich daher nicht auf das in den Vorjahren bewährte Instrument der Saldierung verlassen und müssten in den letzten Wochen des aktuellen Garantiemengenjahres ihre Erzeugung deutlich drosseln, um eine Überlieferung zu vermeiden. (LPD)
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