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14.04.2024 | 06:40 | Agrarfinanztagung 
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Nachhaltiges Investieren lohnt sich

Berlin - Investitionen in nachhaltiges Wirtschaften lohnen sich. Gleichzeitig sind die zunehmenden Anforderungen der Banken an das Management der Risiken aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) oder Unternehmensführung (Governance) - die ESG-Risiken - durch die Kreditnehmer, also die Betriebe, stemmbar.

Investitionen
Dies war der Tenor der Agrarfinanztagung 2024 des Deutschen Bauernverbandes und der Landwirtschaftlichen Rentenbank. (c) proplanta
Dies war der Tenor der Agrarfinanztagung 2024 des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und der Landwirtschaftlichen Rentenbank am Dienstag (9.4.) in Berlin. Zwar sind nur große Betriebe der Agrarwirtschaft direkt zu einer entsprechenden Berichterstattung nach der neuen EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie (CSRD) verpflichtet. Allerdings können die Anforderungen die Betriebe auch über die Wertschöpfungskette betreffen.

In seiner Keynote verwies der Bereichsleiter Fördergeschäft der Rentenbank, Dr. Christian Bock, auf das von dem Kreditinstitut entwickelte Fachkonzept zur Einordnung von Treibhausgasemissionen landwirtschaftlicher Kreditnehmer. Kernstück des Konzepts sei ein Fragebogen, mit dem ESG-Risiken erfasst und reduziert werden können. Dieser solle den Hausbanken Unterstützung bieten und sei zugleich für die Betriebe leicht anzuwenden. Auch wenn Nachhaltigkeitsdaten stärker in den Fokus der Banken rückten, sei die ökonomische Tragfähigkeit nach wie vor ausschlaggebend für eine Finanzierung, betonte Bock.

Dass Investitionen in Nachhaltigkeit auch unter dem Gesichtspunkt wirtschaftlicher Resilienz sinnvoll sind, unterstrichen die Podiumsteilnehmer Lex Rutten von der Rabobank, Dr. Birte Lassen vom Thünen-Institut und Dr. Gereon Schulze Althoff von der Tönnies-Gruppe. Die Vorstandssprecherin der Rentenbank, Nikola Steinbock, machte deutlich, dass die Rentenbank die Branche dort unterstützen wolle, wo ein nachhaltiger Umbau wirtschaftlich sinnvoll sei.
AgE
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agricola pro agricolas schrieb am 14.04.2024 07:43 Uhrzustimmen(19) widersprechen(0)
Seit Existenz der Landwirtschaftlichen Rentenbank schreibt selbige eine fortwährende Erfolgsstory: Unsere Nahrungsmittel bleiben billig, eine solche Bankenpolitik steht genau dafür: Spottbillig, billig genug direkt für die Tonne.

Nunmehr erwartet unsere Gesellschaft eine Quadratur des Kreises. Unsere Lebensmittel sollen unter höchsten Umweltstandards erzeugt werden und nebenbei selbstredend genauso spottbillig bleiben.

Daran arbeiten sehr viele, u.a. auch die Landwirtschaftliche Rentenbank. Mittels schizophrener Umfragen vor(!) dem Einkauf in unseren Heiligen Hallen des LEH feiert jeder Verbraucher euphorisch den nachhaltig umwelt- und artenfreundlichen(?) BIO-Markt, klimaschonend wollen wir da mal gleich generell ausblenden - beim Verlassen nach dem Einkauf geben die Inhalte eines jeden einzelnen Einkaufswagen als beeindruckend farbenprächtiges Stillleben die Realitäten wieder. Bedarf es der Worte mehr...!?

Banken, Handel, Politik, scheitern mithin schlicht am eisernen Sparwillen der Gesellschaft: Nahrungsmittel müssen spottbillig bleiben. Ansonsten drohte bei nicht wenigen Verbrauchern bei doch beachtlichem Restmonat das große Loch im eigenen Geldbeutelchen.

Erst wenn BIO dauerhaft billiger sein kann als die konventionelle Erzeugung wird BIO ein überzeugendes Erfolgsprojekt. Wie weit sind wir davon entfernt!?

Alleine an den Gegebenheiten, dass unsere staatlichen Vordenker unüberlegt den Treibstoff verteuern, beweist, wie wenig man Grundlegendes überhaupt verstanden zu haben scheint.

Vernetzendes Denken: Fehlanzeige!

Die Dieselsteuer ist schließlich eine zweckgebundene Steuer für's Verkehrswegenetz, nach der Steuererhöhung für unsere Treibstoffe wird nun wohl auch unser Feldwegenetz bundesweit gründlich saniert, damit jeder (BIO-)Bauer in Turbogeschwindigkeit zu seinen Äckern fahren kann. BIO erfordert schließlich nachgewiesenermaßen weit mehr Überfahrten im jeweiligen Vegetationsverlauf.

Insofern stellt sich für mich berechtigt die Frage, für WEN(?) vorstehende Veranstaltung initiiert war. 80% der jeweiligen Flächeneigentümer dürfte eine solche zunächst weit weniger tangieren, obgleich die Flächen derselben als Sicherheiten für die Landwirtschaftliche Rentenbank dienen.

Wieviele Betriebe haben schon für immer die eigenen Hoftore geschlossen? - Wegen überbordendem Reichtum sicherlich nicht!

Für meine Begriffe eine brandgefährliche Entwicklung. Daher die Gretchenfrage: Wann gedenkt man hier die Reißleine ziehen zu wollen!?

Insofern machen unsere heute aus dem Boden schießenden Friedwälder als Bestattungsalternative vorauseilend gedacht(?) überaus Sinn. - Namenlose Gräber für viel zu früh verstorbene Bauern. Ein effektiver Beitrag zum Waldschutzprogramm obendrein, wo man entsprechende Finanzierungsmodelle schleunigst seitens der Landwirtschaftlichen Rentenbank ausarbeiten sollte. Namenlose setzen keine aufmerksamkeitsheischende Zeichen für die bisweilen recht erbärmliche Zukunft.

Friedensreich Hundertwasser, der keine Geraden liebte, steht hier sinnbild als Vordenker parat... - ein Ausnahmekünstler, der sich auch in der Architektur und im Umweltschutz zu offenbaren wusste mit seinen persönlichen beeindruckenden Zeitzeichen...
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