Eine Studie der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und
Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) zeige, «dass die bisher bekannten Belastungen regional begrenzt sind», erklärte LUBW-Vizepräsident Burkhard Schneider am Montag. Die LUBW hatte für einen landesweiten Überblick in den Jahren 2015 und 2016 Bodenstichproben genommen und auf per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) untersucht. Schneider: «Solche PFC-Belastungen wie in Mittel- und Nordbaden haben wir glücklicherweise an keiner anderen Stelle im Land gefunden.»
Zusätzlich untersuchte die LUBW Flächen, die mit
Klärschlamm gedüngt worden waren. Auch diese Gebiete zeigten in der Untersuchung keine Auffälligkeiten. Das sei ein weiteres Indiz dafür, dass nicht der Klärschlamm Ursache der PFC-Verseuchungen rund um Rastatt, Baden-Baden und Mannheim gewesen sei. Vielmehr wird vermutet, dass mit Papierschlamm versetzter
Kompost Grund für die Verseuchung war.
Ein Unternehmen in Baden-Baden hatte solchen Kompost bis 2008 auf Feldern ausgebracht. Das könnte die Quelle für PFC-Belastungen von Boden und
Grundwasser sein. Ein entsprechendes Verfahren war von der Staatsanwaltschaft Baden-Baden im Januar eingestellt worden. PFC stehen im Verdacht, die Gesundheit zu gefährden und können in der Umwelt kaum abgebaut werden.