Wegen des langen und kalten Winters und des nassen Frühlings sei die Kartoffelernte in Deutschland «die kleinste der vergangenen Jahrzehnte» gewesen, zog der Christoph Hambloch von der
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) am Dienstag im Gespräch mit dpa Bilanz. Dies habe dazu geführt, dass auch die
Verbraucherpreise in diesem Jahr «außerordentlich hoch» seien.
Insgesamt wurden in Deutschland 2013 nur 9,2 Millionen Tonnen geerntet. Damit fiel die Ernte fast 20 Prozent niedriger aus als im langjährigen Durchschnitt. Das trieb die Preis nach oben. In der vergangenen Woche kostete das Kilogramm vorwiegend festkochender Kartoffeln für Endverbraucher laut
AMI im Durchschnitt 76 Cent je Kilogramm. Das waren 20 Cent mehr als im Vorjahr. Die ganze Saison seien die Preise ungewöhnlich hoch gewesen, berichtete Hambloch.
Der Kartoffelabsatz an Endverbraucher war 2013 weiter rückläufig. Er sinke jährlich um zwei bis drei Prozent, berichtete Hambloch. Mit den hohen Preisen habe dies aber nichts zu tun, betonte der Marktanalyst. Hintergrund seien sich ändernde Ernährungsgewohnheiten.
Mit einem weiteren kräftigen Anstieg der Preise für
Speisekartoffeln müssen die Verbraucher nach Einschätzung von Hambloch in den nächsten Monaten allerdings nicht rechnen. «Da ist nicht mehr soviel Luft nach oben», meinte der Marktkenner. (dpa)