Die multinationale Entwicklungsbank mit Sitz in Washington begründet ihre Einschätzung im jüngsten „Commodity Markets Outlook Report“ mit den kriegsbedingten Erschütterungen auf den Rohstoffmärkten und den dadurch ausgelösten Veränderungen in den globalen Handelsströmen. Einen so starken Preisanstieg an den Energiemärkten habe man zuletzt im Zuge der Ölkrise von 1973 beobachtet, heißt es im aktuellen Rohstoff-Bericht.
Nahrungsmittel hätten sich so stark verteuert wie zuletzt im Jahr 2008. „Insgesamt handelt es sich um den größten Rohstoffschock, den wir seit den siebziger Jahren erlebt haben. Wie damals wird der Schock durch die zunehmenden Handelsbeschränkungen für
Lebensmittel,
Kraftstoffe und Düngemittel noch verschärft“, kommentiert Indermit Gill, als Vizepräsident bei der Weltbank zuständig für die Themen gerechtes Wachstum, Finanzen und Institutionen. Diese Entwicklungen hätten das Schreckgespenst einer Stagflation aufkommen lassen.
Die politischen Entscheidungsträger sollten aus Sicht von Gill jede Gelegenheit nutzen, das Wirtschaftswachstum im eigenen Land zu steigern. Umgekehrt sollten Maßnahmen vermieden werden, die der Weltwirtschaft weiteren Schaden zufügen könnten.