Bis zum Ende des Quotenjahres ist mit einem weiteren Anstieg der Quotenausnutzung zu rechnen.
Seit Juli liefern die deutschen Milcherzeuger wieder mehr Milch an die Molkereien an als im Vorjahr um die gleiche Zeit, nachdem die Anlieferung im Mai und Juni in Folge des Milchlieferstreiks und der Boykottmaßnahmen deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurückgeblieben war. Die Steigerungen bleiben hinter der Quotenerhöhung zurück, die für das Quotenjahr 2008/09 insgesamt 2,5 Prozent beträgt.
In den ersten sechs Monaten des Quotenjahres 2008/09 haben die deutschen Milcherzeuger nach teilweise noch vorläufigen Angaben 13,6 Millionen Tonnen Milch an die Molkereien angeliefert, das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist in erster Linie auf nicht angelieferte Mengen während des Lieferboykotts zurückzuführen.
Milchaufkommen kann sich noch stark verändern
Für den Zeitraum April bis September 2008 steht einer anteiligen Quote von 14,6 Millionen Tonnen eine fettkorrigierte
Milchanlieferung von 14 Millionen Tonnen gegenüber. Prozentual betrachtet liegt die Quotenausnutzung bei 95,6 Prozent und deutlich niedriger als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Es ist aber festzustellen, dass die Ausschöpfung der anteiligen Garantiemengen recht zügig aufholt. Bis einschließlich Ende Juli hatte die Quotennutzung noch bei 94,4 Prozent gelegen.
Wie sich die Quotenausnutzung bis Ende März entwickeln wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich das Milchaufkommen innerhalb weniger Monate stark verändern kann. Das Milchaufkommen kann in der zweiten Hälfte des Quotenjahres um 3 Prozent über das Vorjahresniveau hinaus gesteigert werden, ohne dass es zur Überlieferung der nationalen Garantiemenge kommt. (ZMP)