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21.05.2008 | 05:42 | Saatgutgeschäft 

Rege Nachfrage nach Saatgut

Bonn - Getreidesaatgut war in diesem Frühjahr aufgrund der Flächenausdehnung sehr gut gefragt. Viele Sorten, vor allem bei Braugerste, waren schon frühzeitig ausverkauft.

Saatgutproduktion
(c) proplanta
Aufgrund der letztjährigen niedrigen Erntemengen auch bei Saatgetreide, den teils schwachen Keimfähigkeiten und der hohen Nachfrage nach Z-Saatgut wurden frühzeitig Anträge gestellt, um in diesem Frühjahr bestimmte Saatgutsorten mit minderer Qualität amtlich anerkennen zu lassen. Dieses Vorhaben gelang jedoch nicht, da nicht alle Züchter und Vertriebsfirmen einverstanden waren.

Während man mit der Beibehaltung der Normen der Beschaffenheitsprüfung bei uns also dafür sorgte, das Qualitätsimage von Z-Saatgut zu stabilisieren, waren schwächere Saatgutqualitäten aus dem Ausland auf dem heimischen Markt zu haben.


Begrenzte Nachfrage nach Futtergerste

Bei Sommerweizen gab es vor Weihnachten eine starke Nachfrage - hauptsächlich nach Sorten, die als Wechselweizen gesät werden können. Auch zum Ende des Frühjahrs stand ausreichend Saatgut zur Verfügung. Hafer war ebenfalls sehr gefragt, Saatware war so gut wie ausverkauft. Das Anbauareal dürfte in diesem Frühjahr dennoch weiter geschrumpft sein.

Sommerfuttergerste litt zum einen regional unter einer Ausdehnung von Wintergerste, zum anderen unter der starken Nachfrage und den hohen Preisen für Braugerste. Dadurch blieb die Nachfrage nach Saatgut für Futtergerste regional begrenzt. In diesem Frühjahr war es noch schwerer als sonst, Vermehrer für Sommerfuttergerste zu finden. Der erhebliche Preisabstand zwischen Futter- und Braugerste ließ Saatguterzeuger lieber Brau- statt Futtergerste wählen.


Saattermine häufig nicht optimal

Die Erwartungen an das Frühjahr 2008 waren hoch. Einerseits lagen die Saattermine deutlich später als sonst üblich. Viele Schläge waren durch die Nässe nicht rechtzeitig befahrbar und etliche Flächen konnten nicht mit der geplanten Kultur bestellt werden. Vor allem bei Sommerweizen und -gerste war ein optimaler Saatzeitpunkt oft nicht mehr möglich. Spitzenerträge werden zum Teil jetzt schon für unerreichbar gehalten.

Andererseits hofften die Vermehrer auf eine nicht zu kräftige Ausdehnung der Vermehrungen, um auch im kommenden Jahr eine zufrieden stellende Absatzquote erreichen zu können. Bei Braugerste konzentrierte sich die Konsumnachfrage auf wenige Sorten, weshalb sich die Neuanlage bei Vermehrungen noch stärker konzentriert haben dürfte. (ZMP)
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