(c) proplanta Das Bruttoinlandsprodukt - die Summe aller hergestellten Waren und Dienstleistungen im Land - wuchs nur um 0,2 Prozent - nach 1,0 Prozent im Jahr 2012, berichtete Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) am Freitag in Mainz.
Damit ist das Wachstum in Rheinland-Pfalz geringer als in ganz Deutschland mit 0,4 Prozent. Im Jahr zuvor stand das Land bei der Konjunktur noch besser da als im bundesweiten Durchschnitt. In diesem Jahr geht Lemke von einem stärkeren Wachstum in Rheinland-Pfalz aus.
Während Dienstleistung und Industrie 2013 leicht zulegten, brach der Bau um knapp vier Prozent ein. Vor allem das Ausbaugewerbe - zum Beispiel Installationen - musste Einbußen verkraften.
Lemke vermutet auch geringere Subventionen für Solarenergie als Ursache. Das Gastgewerbe musste ebenfalls einen starken Umsatzrückgang hinnehmen. Für einen Umsatzschub sorgte dagegen die Autoindustrie.
Die Beschäftigung lag insgesamt mit 1,92 Millionen Erwerbstätigen auf Rekordniveau. «Trotz der verhaltenen Entwicklung, die viel mit den Weltmärkten zu tun hat und für uns als Exportland natürlich ins Gewicht fällt, ist die Erwerbstätigkeit in Rheinland-Pfalz weiter gestiegen», betonte Lemke.
In der Industrie ging die Beschäftigung dagegen leicht zurück. Die Arbeitslosigkeit legte deutlich stärker zu mit plus 4,7 Prozent als bundesweit mit plus 1,8 Prozent.
Der Export stieg 2013 auf einen Rekordwert: 46,6 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die Eurozone nahmen nach Angaben des Statistischen Landesamts wieder zu. Der Import stagnierte bei 31,4 Milliarden Euro.
Obwohl die Auftragseingänge der Industrie von März bis Mai einbrachen, zeigt sich Lemke für dieses Jahr zuversichtlich. Die Unternehmen seien optimistisch. Die Industrieproduktion legte in den ersten fünf Monaten um 1,3 Prozent zu im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2013.
Die Impulse kommen nach Ansicht des Statistischen Landesamts vor allem aus dem Inland. Der Arbeitsmarkt entwickle sich weiter günstig, die Preise blieben nahezu stabil. (dpa/lrs)
|
|