„Mit Blick auf das zurückliegende Jahr sehen wir in vielen Betrieben eine nach wie vor herausfordernde, teilweise sogar katastrophale wirtschaftliche Situation“, stellte der
Bauernpräsident unter Berufung auf den DBV-Marktbericht 2021 fest.
Seinen Angaben zufolge hat Corona auch im zweiten Pandemiejahr viele landwirtschaftliche
Betriebe mit voller Wucht getroffen. Insbesondere bei den Schweinehaltern sei die Lage mehr als angespannt. „Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel sind nach wie vor ruinös und haben bereits viele Betriebe in den Ausstieg gedrängt“, berichtete Rukwied.
Angespannt bleibe auch die Situation im Ackerbau. Zwar ließen die Erzeugerpreise für Getreide- und Ölsaaten auf den ersten Blick zwar eine positive Stimmung vermuten, räumte
Rukwied ein. Gleichzeitig werde die verbesserte Erlössituation jedoch durch die beispiellos explodierten
Betriebsmittelpreise für Düngemittel und Energie ausgebremst.
Außerdem schränkten politische und gesetzgeberische Unwägbarkeiten die Zukunftsperspektiven der Betriebe ein, warnte der DBV-Präsident und verwies auf die geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns sowie die angekündigten nationalen Verschärfungen bei Auflagen für die tierische und pflanzliche Erzeugung.