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09.01.2022 | 03:44 | Schlachtrindermarkt 

Schlachtrinderpreise steigen wieder

Brüssel - Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union haben sich zu Jahresbeginn wieder befestigt.

Rindfleischproduktion
(c) proplanta
In der Woche zum 2. Januar wurden Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der Europäischen Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten für 444,96 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) gehandelt; gegenüber Mitte Dezember entsprach das einem Plus 1,5 %.

Überdurchschnittlich hoch fiel der Anstieg mit 5,9 % in Polen aus; auch in Deutschland und Spanien legten die Preise mit 1,9 % und 1,6 % vergleichsweise stark zu. Leicht unterdurchschnittlich fiel das Plus mit 1,1 % in Österreich aus. In Dänemark, Irland und Belgien verteuerten sich R3-Bullen zwischen 0,8 % und 0,2 %, während die Mäster in Frankreich einen Abschlag von 0,2 % hinnehmen mussten.

Erheblich kräftiger gaben die Preise in den Niederlanden nach, wo sich das Minus auf 8,2 % belief. Schwächer als bei den Jungbullen zog die Nachfrage nach Schlachtkühen in der Gemeinschaft an. Tiere der Handelsklasse O2 erlösten den Kommissionsangaben zufolge durchschnittlich 346,34 Euro/100 kg SG und damit 0,7 % mehr als Mitte Dezember. Fest entwickelten sich die Preise in Deutschland, Spanien, Polen und Irland, wo es zu Zuschlägen zwischen 2,1 % und 1,4 % kam.

In Frankreich verteuerten sich O3-Kühe um 0,6 %, in Dänemark um 0,4 %. In Belgien gab die Notierung derweil um 0,5 % nach. Spürbar kräftiger fielen die Abschläge in den Niederlanden, Österreich und Italien aus, wo die Preise zwischen 2,1 % und 3,3 % unter das Niveau der Vorwoche fielen.

Auch die Nachfrage nach Schlachtfärsen zog in der Gemeinschaft wieder an: Tiere der Handelsklasse R3 wurden laut Kommission in der Berichtswoche für 430,89 Euro/100 kg SG gehandelt; das entsprach im Vergleich zu Mitte Dezember einem Plus von 0,9 %. Überdurchschnittlich stark fiel der Zuschlag in Polen, Österreich und Deutschland aus, wo die Preisfeststellungen zwischen 3,1 % und 2,0 % höher ausfielen. Näher am EU-Durchschnitt war der Aufschlag mit 1,1 % in Belgien und 1,0 % in Irland.

In Frankreich legten die Preise für R3-Färsen noch um 0,5 % zu, während die Mäster in Spanien einen Abschlag von 0,2 % hinnehmen mussten. Kräftiger fiel das Minus mit 1,0 % in den Niederlanden aus; nochmals stärker fielen die Preise in Italien und Dänemark, wo das Niveau von Mitte Dezember um 3,2 % beziehungsweise 6,7 % unterschritten wurde.
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EU-Marktpreise für Schlachtrinder
AgE
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