Für männliche und weibliche Tiere mussten die Schlachtbetriebe wegen des begrenzten Angebots meist Aufschläge zahlen. Am geringsten fielen diese laut
EU-Kommission bei Jungbullen der Handelsklasse R3 aus, deren Preis im Mittel aller EU-Staaten gegenüber der Vorwoche um 1,15 Euro beziehungsweise 0,2 % auf 514,40 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) zulegte.
Die osteuropäischen Länder Tschechien, Slowenien und Rumänien meldeten dabei überdurchschnittliche Anstiege zwischen 2,5 % und 6,6 %; in Polen ging es um 1,9 % nach oben. Zu moderateren Preiserhöhungen in einer Spanne von 0,6 % bis 1,0 % kam es in Frankreich, Irland und Belgien.
Unverändertes Geld für ihre Tiere erhielten die
Mäster in Deutschland, Dänemark und Österreich. Dagegen standen die Märkte in Portugal, Spanien und Italien unter Druck; dort gaben die Auszahlungspreise zwischen 0,8 % und 2,0 % nach. Bei Schlachtkühen der Handelsklasse O3 war der Preisanstieg in der Berichtswoche am ausgeprägtesten.
Die Tiere wurden im EU-Mittel mit 459,40 Euro/100 kg SG abgerechnet; das waren 4,28 Euro oder 0,9 % mehr als in der Vorwoche. Damit wurde zugleich ein neues Rekordniveau erklommen. Zu Preissteigerungen von jeweils mehr als 3 % kam es in Finnland, Luxemburg, Tschechien und Kroatien. In Belgien, Frankreich, Irland und Deutschland erhielten die Erzeuger zwischen 1,1 % und 1,8 % mehr Geld. Geringer waren die Aufschläge bis maximal 0,5 % in den Niederlanden, Spanien und Italien.
Aus Österreich wurde hingegen laut Kommission ein kaum nachvollziehbares Preisminus von 6,5 % für Altkühe gemeldet. Weiterhin fest tendierte auch der Markt für Schlachtfärsen, die in der Handelsklasse R3 mit einem EU-Durchschnittpreis von 499,83 Euro/100 kg SG um 2,19 Euro oder 0,4 % teurer als in der Vorwoche gehandelt wurden. Hierbei konnten sich insbesondere die italienischen Erzeuger über einen recht hohen Aufschlag von 3,4 % freuen.
In Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland mussten die
Schlachtunternehmen zwischen 0,8 % und 1,5 % mehr für die Schlachtfärsen zahlen. In Dänemark und Österreich blieben die Preise hingegen unverändert; in Polen gaben sie sogar um 3,1 % nach.