Das Wetter machte ihnen das ganze Jahr über zu schaffen: Mal war es zu trocken, mal zu nass. Der April war sommerlich warm und außerordentlich trocken, so dass die Saaten nicht keimten oder verdorrten, wie der Schweizerische Bauernverband (SBV) in seiner beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst LID veröffentlichten Jahresbilanz schreibt.
Die
Wetterkapriolen machten vor allem den Gemüseproduzenten zu schaffen. Eine ausreichende Marktversorgung sei zeitweise unmöglich gewesen, schreibt der SBV. Die Gesamtbilanz sei beim Frischgemüse aber recht gut, während sich beim Lagergemüse eine schlechte Bilanz abzeichne. Beim Getreide war der Auswuchs ein Problem. Die Ernte von backfähigem Weizen war rund 20 Prozent tiefer als im Vorjahr. Gute Erträge gab es bei den Kartoffeln und Zuckerrüben, doch die Qualität war mangelhaft. Insbesondere Fäulnis war ein Problem.
Für die Obstbauern war es laut SBV "das schlimmste Feuerbrandjahr aller Zeiten": Noch nie war das Kernobst so stark von der Krankheit befallen wie 2007. Dennoch gab es eine sehr gute
Obsternte, die Apfellager sind entsprechend voll. Zufrieden zeigt sich der
Bauernverband mit dem Nutztiermarkt. Für Rinder, Kühe und Kälber seien zum Teil Rekordpreise erzielt worden. Die Schweinepreise seien in der Grillsaison angestiegen und dann wieder gefallen.
Das Vertrauen der Konsumenten ins Geflügelfleisch, das im Vorjahr durch die
Vogelgrippe erschüttert worden sei, habe sich wieder gefestigt, schreibt der SBV weiter. 2007 sei gegenüber dem Vorjahr ein Viertel mehr produziert worden. Im internationalen
Milchmarkt gab es 2007 eine Trendwende. Eine wachsende Nachfrage aus China und ein dürrebedingtes Minderangebot aus Australien führten weltweit zu steigenden Preisen. Die Schweizer Milchproduzenten konnten eine Preiserhöhung durchsetzen. (LID)