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15.04.2023 | 06:03 | Verkaufsverbot 
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Slowakei verbietet Verkauf von Weizen aus Ukraine wegen Pestiziden

Bratislava - Die Slowakei hat den Verkauf von ukrainischem Weizen als Lebensmittel und Tierfutter bis auf weiteres Verboten, nachdem darin Pestizide gefunden wurden.

Verkaufsverbot 2023
(c) proplanta
Landwirtschaftsminister Samuel Vlcan erklärte am Freitag in Bratislava, er habe neben den für Lebensmittelsicherheit zuständigen EU-Behörden auch persönlich den ukrainischen Botschafter in der Slowakei darüber informiert und um Verständnis geworben.

Am Donnerstag hatte das Landwirtschaftsministerium bekannt gegeben, dass in der größten slowakischen Getreidemühle bei einer untersuchten Lieferung von 1.500 Tonnen ukrainischen Weizens erhöhte Werte von in der EU als gesundheitsschädlich verbotenen Pestiziden nachgewiesen worden seien. Zum Schutz der Verbraucher sei daher das Verbot unvermeidbar gewesen.

Die Slowakei gehört zu den entschlossensten politischen und militärischen Unterstützern der Ukraine. Zugleich ist sie eines jener EU-Länder, dessen Landwirte sich durch den von der EU ermöglichten zollfreien Import großer Mengen ukrainischen Getreides bedroht fühlen. In Polen und Rumänien gab es deshalb Bauernproteste.

Vlcan berichtete auch von Ergebnissen einer Online-Konferenz der Agrarminister Polens, Tschechiens, Ungarns, Bulgariens, Rumäniens und der Slowakei mit einem Vertreter der Ukraine. Dabei ging es ihm zufolge um Möglichkeiten, wie die Ukraine ihr Getreide vermarkten kann, ohne dass die Landwirte der angrenzenden EU-Länder durch große Mengen billigeren ukrainischen Getreides auf den Märkten geschädigt werden.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 15.04.2023 10:02 Uhrzustimmen(54) widersprechen(3)
Die Flüsterpost weiß zu berichten, dass eben dieses ukrainische Getreide dem Vernehmen nach mit Insektiziden zur Schädlingsbekämpfung belastet ist, das hier bei uns in der EU seit längerem nicht mehr zugelassen. Ist durchaus nachvollziehbar, konnte man die dortigen Läger nicht mehr ordnungsgemäß belüften. Zum einen fehlt das nötige Geld, zum anderen die Energie dafür.

Die Hälfte dieses Getreides sei bereits vermahlen hier in der EU. - Eine gefährliche Narrenfreiheit für wen!? Für die EU-Bauern sicherlich nicht, die fortwährend unter der schmerzhaften Knute eines administrativen Dauerüberwachungs-Bildschirmdiktates stehen, deutschland-/EU-weit. Stetig tanzt dieses Knüppelchen erbarmungslos über unseren Köpfen, jetzt müssen wir uns auch noch mit solchen fragwürdigen Erzeugnissen messen, uns dieserhalb zu Spottpreisen abspeisen lassen, nachdem unsere Produktionskosten exorbitant ins Kraut geschossen sind.

Cui bono!?

Die Slowakei jedenfalls verbietet eine Verarbeitung und den Verkauf dieses ukrainischen Getreides, das mit Chlorpyrifos belastet ist - sogenannte Chlorphosphatverbindungen haben es einfach in sich, kein neues Wissen sondern altbekannte Mechanismen, die von Menschen für Menschen entwickelt wurden. Seit einigen Jahren ist es in der EU jedenfalls nicht mehr zugelassen. Einem Chemiker muss ich solche Hintergründe nicht erklären, er weiß wovon ich spreche.

Chlorpyrifos wurde jahrzehntelang gegen Schädlinge in der Landwirtschaft eingesetzt. Es steht im Verdacht, Erbgut und Nerven bei Kindern zu schädigen. Zuvor hatte die europäische Lebensmittelbehörde Efsa Gesundheitsbedenken bestätigt. Daher wurde die auslaufende Zulassung hier in der EU auch nicht mehr erneuert.

Nunmehr kommt damit belastetes Getreide bei uns bedenkenlos über die Hintertür fraglich legitim auf unsere Teller. Ganz still und leise haben unsere Statistiker dasselbe als europäisch heimisches Getreide, gewachsen auf unseren Äckern, ausgewiesen.

Wieviel liegt davon noch in unseren Lägern bei den Händlern auch hierzulande zur Durchmischung, die wohl sehr flott voranschreiten wird. Wieviel Getreide wird auch hier in Deutschland wertlos, wenn eben das ukrainische einfach draufgekippt wurde. Hat man den „Arsch in der Hose“ (sorry für die derbe Wortwahl an dieser Stelle, musste sein!), hier endlich Tacheles zu reden!? - Zu befürchten ist, dass diese Wahrheiten unter den Teppich des Schweigens gekehrt werden. Herr Mundt befindet sich bestimmt noch im Osterurlaub...!?

Dem Vernehmen nach ist beim Umschlagen dieses Getreides den Beteiligten dieser Geruch in die Nase gekrochen; man fragte sich, was hier nicht stimme.

Versagt hier in Deutschland ein entsprechend unverzichtbar funktionierender Kontrollmechanismus komplett!?

Verkauft man dabei neben uns Bauern nicht auch unsere ahnungslosen Verbraucher für absolut blöd!? Timmermans hat davon keine Kenntnisse!? - Hüstel!!!

Nun - nächste Woche schicken wieder unzählige Leerverkäufe auf den Plattformen unserer Nullen und Einsen unsere Erzeugerpreise sämtlichst auf katastrophale Talfahrt, dank der Ware eben, die man hier zum Verschneiden als Billigmacher dringend braucht. Unsere schutz- und ahnungslosen Verbraucher sind diesen Machenschaften einfach gnadenlos ausgeliefert.

Timmermans, wie erbärmlich seid ihr innert der EU-Kommission doch alle unterwegs, wenn es um eure eigene Geldgier geht!? Niemals gewählt, kann man euch auch nicht abwählen, leider. Genau das ist nachweislich äußerst fatal und gehörte schleunigst geändert. - Ihr verkauft schmerzbefreit die eigene Seele, ohne jedwede Ethik und Moral sogar eure eigenen Bauern, opfert einen ganzen Berufsstand unter dem gemeinsamen EU-Dach ganz hemmungslos!!! Wer zieht euch alle dafür endlich zur Rechenschaft, wenn die fatalen Konsequenzen hieraus über kurz oder lang knallhart offenbar werden!?

Jeder weitere tote deutsche/europäische Bauer ackert nimmer!!!...
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