Der Erzeugereinkaufspreis für Sojaschrot liegt im November 2013 mit 49 - 50 €/dt deutlich über dem Niveau der ersten Jahreshälfte.
Trotz der für 2013/14 als gut eingeschätzten globalen Versorgung mit einer zuletzt um 2 Mio. t nach oben korrigierten Ernteerwartung von 283,5 Mio. t verharren die Preise auf hohem Niveau. Zwar wurde auch die Verbrauchsschätzung vom
USDA um 1 Mio. t auf 270 Mio. t angehoben, dennoch ergäbe sich daraus eine rechnerische Bestandserhöhung um gut 10 Mio. t auf 70,2 Mio. t.
Auch die Nachrichten über Bedingungen und Stand der Aussaaten in Südamerika sind gut. Deshalb wäre eigentlich eine Entspannung an der Preisfront zu erwarten, diese will sich aber nicht so recht einstellen. Zuletzt fanden die Sojakurse erneut Stützung durch eine hohe Nachfrage im Export US-amerikanischer Ware. Dennoch rechnen Marktteilnehmer aufgrund der guten fundamentalen Daten mit tendenziell weiter nachgebenden Kursen.
Im physischen Geschäft wird berichtet, dass Sojaschrot an vielen europäischen Standorten nur knapp verfügbar sei, und mit einer echten Entspannung der Abgabepreise wird in diesem Jahr kaum noch gerechnet. Auch Schrot aus hiesigen Ölmühlen sei knapp und meist bis Jahresende bereits ausdisponiert. Eine nachhaltige Entspannung auf der Erzeugereinkaufspreisebene scheint daher in den nächsten Wochen eher nicht in Sicht. Für GVO-freies HP-Soja muss derzeit ein Aufgeld von rund 17 €/dt bezahlt werden.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd