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05.08.2016 | 02:05 | Agrarwetter August 2016 
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Starke Regenfälle bereiten Bauern große Sorgen

Eschborn / Friedrichsdorf - Wegen der Regenfälle in den vergangenen Wochen fürchten die Bauern in Hessen um ihre Ernte. Der Winterweizen verschimmele derzeit auf den Feldern, teilte der Hessische Bauernverband mit.

Starke Regenfälle in Hessen
Der Weizen verschimmelt auf den Feldern, die Erdbeer- und Kirschernte wurde in großen Teilen von Hagel vernichtet. 2016 scheint für die Bauern in Hessen kein gutes Jahr zu werden. (c) proplanta
«Wir brauchen dringend eine stabile Wetterperiode mit viel Sonne und Wärme», sagte Bauernpräsident Karsten Schmal am Donnerstag in Eschborn bei Frankfurt.

Auch die Erträge bei der Wintergerste und dem Winterraps seien in diesem Jahr unterdurchschnittlich gewesen. Starke Hagelfälle hätten zudem große Teile der Kirsch- und Erdbeerernte vernichtet.

Die nassen Böden führen nach Angaben des Verbands zu einem Sauerstoffmangel bei den Pflanzen und das wiederum zu schlechtem Wachstum und geringeren Erträgen. Besonders betroffen seien Regionen mit guten Böden. Schlechtere Standorte etwa in Nordhessen hätten die vielen Niederschläge besser verkraftet und bislang vergleichsweise durchschnittliche bis gute Ernteergebnisse gebracht.

Sorge bereiten den Landwirten auch niedrige Erzeugerpreise. Eine Tonne Wintergerste wird den Angaben zufolge derzeit mit 105 bis 130 Euro gehandelt - im vergangenen Jahr waren es 150 Euro. Für eine Tonne Raps gibt es 334 Euro und damit 31 Euro weniger als 2015. Mit rund 160.000 Hektar Anbaufläche ist der Winterweizen die mit Abstand wichtigste Getreideart in Hessen. Sie wird auf 55 Prozent der Getreidefläche angebaut.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach regnete es im vergangenen Monat zwar mit 55 Litern pro Quadratmeter 18 Liter weniger als in einem durchschnittlichen Juli. Doch sehr langsam ziehende Schauer sorgten örtlich für extreme Niederschläge. Spitzenreiter war Bad Hersfeld mit 81,8 Litern pro Quadratmeter.
dpa
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cource schrieb am 05.08.2016 09:20 Uhrzustimmen(135) widersprechen(89)
wir leben nun mal in einem breitengrad mit extrem unbeständigen wetterlagen und trotzdem versuchen die deutschen schinderseelen, die bedingungen der südeuropäer mit ihren stabilen sommerwetter als maßstab zu nehmen, das gleiche gilt für die urlaubsplanung: man muss sich schon 1/2 jahr im voraus auf einen urlaubstermin im juli/august festlegen und hat dann u.u. nur kaltes regenwetter und dann kommen noch die nationalisten (afd) die darauf bestehen, dass alle deutschen schinderseelen gefälligst ihren urlaub in deutschland verbringen sollen damit das deutsche urlaubsgeld ja im land bleibt---warum glauben einige deutsche: das recht zu haben andere derartig zu quälen
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