Es gab keine Tabus: Von Insektensterben über Pflanzenschutz, Tierwohl bis hin zu den EU-Hilfen für Landwirte wurde alles von den Bürgerinnen und Bürgern angesprochen. Miriam Hecht, die von einem Hof mit Sauenhaltung kommt, erklärte ausführlich die Möglichkeiten bei der umstrittenen Ferkelkastration.
Bauernverbandspräsident
Joachim Rukwied betonte wiederholt, dass der geregelte Ausstieg aus der betäubungslosen
Kastration ausdrücklich gewünscht sei, notwendig seien aber auch praxistaugliche Lösungen für alle Betriebe. Außerdem beschrieb
Rukwied die Mechanismen des Marktes für den Handel von landwirtschaftlichen Produkten, die auch für die Landwirtschaft gelten und die Notwendigkeit von Beihilfen für die europäischen Bauern.
In diesem Zusammenhang machte Rukwied deutlich, dass Bauern über 2.000 Auflagen einhalten müssten, auch
Agrarumweltmaßnahmen, um die
EU-Direktzahlungen zu erhalten. Wie der Milchpreis zustande kommt und wie sich die Tierhaltung entwickelt hat, berichtete Denis Schwaderer, der einen
Betrieb mit 70 Milchkühen leitet, aus eigener Erfahrung.
Gemeinsam mit dem
Landesbauernverband in Baden-Württemberg hatte der Deutsche
Bauernverband (
DBV) am Montagabend zu diesem ersten Bürgerdialog ins Bürgerhaus Stuttgart-Möhringen eingeladen.