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28.08.2023 | 09:38 | Getreidemarkt 

Ukraine: Russland setzt Angriffe auf Getreideterminals fort

Kiew - Moskau versucht nach dem Rückzug aus dem Getreideabkommen weiterhin, gezielt die ukrainische Infrastruktur für Agrarexporte zu zerstören.

Getreidehandel
(c) proplanta
Im Visier der russischen Luftangriffe standen in vergangenen Woche erneut die Getreideterminals in den Schwarzmeerhäfen von Odessa und Chornomorsk. Bei den Angriffen wurden Lager- und Verladeeinrichtungen internationaler und ukrainischer Händler sowie Spediteure beschädigt.

„Die Angriffe auf die Getreideterminals sind ein aggressiver Akt gegen die Welt. Das Ziel der russischen Aktionen ist es, die Versorgungswege für Getreide zu den Weltmärkten zu unterbrechen“, erklärte Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakov. Russland führe nicht nur Krieg gegen die Ukraine, sondern auch gegen die Menschen in Afrika und Asien, für die das Getreide eine Überlebensfrage sei.

„Der Schutz der Getreide- und Hafeninfrastruktur ist für den Frieden und vor allem für die Gewährleistung der weltweiten Ernährungssicherheit von entscheidender Bedeutung“, hob Kubrakov hervor. Unterdessen bekräftigte auch Moldawien seine Bereitschaft, die ukrainischen Agrarexporte zu unterstützen. Dazu sollen mindestens drei temporäre Anlegestellen am Fluss Prut eingerichtet werden, um mehr Getreide auf dem Wasserweg transportieren zu können.

Durch die Nutzung der Flüsse könnten die Transportkosten drastisch gesenkt werden, betonte Moldawiens Landwirtschaftsminister Vladimir Bolea. Beim Transport über das Wasser sei mit Kosten von 15 Euro bis 20 Euro pro Tonne zu rechnen. Transporte über Land kosteten hingegen bis zu 60 Euro pro Tonne.

Moldawien beabsichtige außerdem, seine Eisenbahninfrastruktur und sein Schienennetz zu verbessern, um den Export ukrainischer Agrarprodukte zu steigern, sagte der Minister. Derzeit werde um die notwendigen finanziellen Mittel gerungen. Im Rahmen dieser Bemühungen arbeite Moldawien mit Rumänien, der Ukraine und Geberorganisationen zusammen.
AgE
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