Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.12.2023 | 15:20 | Unverpackte Lebensmittel 

Unverpackt-Läden: Viel Potenzial, aber kaum Stammkunden

Köln - Verpackungsloses Einkaufen ist in Deutschland wenig verbreitet, obwohl viele Menschen grundsätzlich offen dafür sind.

Unverpackte Lebensmittel
Bild vergrößern
Zahlreiche Unverpackt-Läden mussten in diesem Jahr schließen, die Branche hat zu kämpfen. Viele Menschen finden das Konzept gut, aber nur wenige kaufen regelmäßig in den Geschäften ein. Eine Studie zeigt warum. (c) proplanta
Das geht aus einer repräsentativen Yougov-Umfrage hervor, die an diesem Montag veröffentlicht wurde. Demnach haben lediglich 22 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher schon mal in einem Unverpackt-Laden eingekauft.

Der feste Kundenstamm ist wesentlich kleiner. Nur fünf Prozent geben an, dass sie oft in entsprechenden Geschäften einkaufen. 43 Prozent können es sich zwar vorstellen, haben es aber noch nicht getan. 30 Prozent wollen dort nicht einkaufen. Frauen und Personen unter 45 Jahren stehen dem Konzept der Studie zufolge etwas aufgeschlossener gegenüber. In der Schweiz erfreuen sich Unverpackt-Läden größerer Popularität. Jeder Dritte kauft oft oder regelmäßig dort ein.

In Unverpackt-Läden gibt es zahlreiche Lebensmittel sowie Kosmetik- und Reinigungsprodukte. Die Besucher können sich die Waren in Behälter abfüllen, die sie selbst mitbringen. Dadurch können Verpackungen eingespart werden. 70 Prozent der Befragten in Deutschland sind der Ansicht, dass das Konzept Zukunft hat, weil es dazu beitragen kann, Müll zu reduzieren. Die Studie liefert zwei Anhaltspunkte, warum so wenig Menschen regelmäßig dort einkaufen: Jedem Zweiten sind die Produkte zu teuer und nur 23 Prozent wissen, dass sich ein solches Geschäft in ihrer Nähe befindet.

In Deutschland kämpfen viele Unverpackt-Läden um ihre Existenz. Nach Zahlen des Branchenverbandes haben 2023 bis Ende Oktober bundesweit bereits 35 Läden geschlossen und nur 5 eröffnet. Im vergangenen Jahr wurden 70 Läden geschlossen und 44 kamen neu hinzu. Bundesweit gibt es 275 Unverpackt-Läden inklusive Filialen mit Verbandsmitgliedschaft.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gegenwind für Unverpackt-Läden - Tiefpunkt aber überwunden

 Verbraucher wollen laut Studie wieder mehr konsumieren

 Nutri-Score beeinflusst Kaufverhalten

 Wochenmärkte durchleben Krisenzeiten

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken