In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres war die Erzeugung noch leicht expansiv. Im März wurde die Käseproduktion vermutlich aufgrund gestiegener Bestände in den Käsereien gedrosselt und sank unter das Vorjahresniveau. Auf eine Ausweitung im April folgte dann wieder eine deutlichere Produktionseinschränkung im Mai.
In den ersten fünf Monaten wurden in der EU insgesamt 3,44 Millionen Tonnen Käse hergestellt, das waren 20.000 Tonnen mehr als im Vorjahreszeitraum. Berücksichtigt man den Schalttag am 29. Februar 2008 ergibt sich im Tagesdurchschnitt prozentual betrachtet sogar eine leichte Einschränkung der Produktion um 0,1 Prozent. 2007 war die Käseproduktion im gleichen Zeitraum um 100.000 Tonnen ausgedehnt worden.
Kein Wachstum im Exportgeschäft Offensichtlich konnten die zusätzlichen Milchmengen, die 2008 in der EU angeliefert worden sind, nicht ohne weiteres in den Käsemarkt gelenkt werden. Die Produktion musste anscheinend immer wieder der Bestandsentwicklung angepasst werden. Über Exporte nach Drittländern konnte der Käsemarkt im bisherigen Verlauf von 2008 nicht wachsen. In den ersten fünf Monaten wurden mit 223.000 Tonnen rund 16.000 Tonnen Käse weniger aus der EU ausgeführt.
Schwankende Preise Die Käsepreise waren im bisherigen Verlauf von 2008 von deutlichen Schwankungen gekennzeichnet. Die Preise für Standardschnittkäse gaben seit Jahresbeginn bis in den Mai hinein nach. Im Juni zogen die Preise wieder an, konnten sich im Juli allerdings auf dem erhöhten Niveau teilweise nicht behaupten können. (
ZMP)