Dazu seien bis 2016 enorme Investitionen geplant, um künftig weniger abhängig von Russland zu sein, sagte der Botschafter der autoritär regierten Republik, Andrej Giro, am Dienstag vor Unternehmern in Neubrandenburg. Das Land mit rund neun Millionen Einwohnern habe seit wenigen Monaten eine Zollunion mit Russland und Kasachstan und erlebe derzeit einen Investitionsboom. «Energie ist unser Überlebensthema», sagte Giro.
Ein riesiger
Windpark für rund 300 Millionen Euro werde bereits durch ein Unternehmen aus Nordbrandenburg gebaut, geplant sei auch der Bau eines Atomkraftwerks. Mehrere Unternehmer äußerten großes Interesse an einem stärkeren Engagement in Weißrussland. Die IHK Neubrandenburg kündigte an, in Kürze Reisen in das Land an der östlichen EU-Grenze zu organisieren.
Allerdings steht Weißrussland vor dem Staatsbankrott. Die ehemalige Sowjetrepublik, die seit 1994 von Präsident Alexander Lukaschenko mit harter Hand regiert wird, steckt in der schwersten Finanzkrise seit der Unabhängigkeit vor 20 Jahren und ist stark auf Auslandskredite angewiesen. China gewährte Minsk unlängst einen Kredit über eine Milliarde US-Dollar (ca. 730 Mio Euro) und unterstützt die Ex-Sowjetrepublik zudem mit Investitionen in die marode Wirtschaft und Infrastruktur. (dpa/mv)