(c) proplanta «Es ist Augenwischerei, dem Verbraucher vorzugaukeln, dass bessere und sichere Lebensmittel zu immer günstigeren Preisen produziert werden können», sagte Dieter Krauß, der Präsident des Deutschen Fruchthandelsverbands, am Dienstag in Berlin. Noch erreiche die Branche keine auskömmlichen Preise.
Im vergangenen Jahr waren die Preise für Obst überdurchschnittlich um 4,4 Prozent gestiegen, bei Gemüse lag das Plus laut Statistischem Bundesamt bei 1,7 Prozent. Eine konkrete Prognose für 2013 vermied Krauß. Weil die Nachfrage weltweit steige, seien höhere Preise aber unausweichlich. Offen ist, ob die Branche diese bei den großen Supermarkt- und Discount-Ketten durchsetzen kann.
Die Branche trifft sich von diesem Mittwoch an zur Fruchthandelsmesse Fruit Logistica in Berlin. 2543 Erzeuger und Handelsunternehmen aus 78 Ländern präsentieren drei Tage lang ihre Produkte, Verpackungen und Dienstleistungen rund um Obst und Gemüse.
Zu den Trends zählen regionale Erzeugnisse und teilfertie «Convenience» (Bequemlichkeits)-Produkte, etwa die kochfertige Schwarzwurzel, die der Kunde nicht mehr schälen muss. Der Branchenverband will mit Plakataktionen und mehr Beratung im Einzelhandel erreichen, dass die Kunden das «grüne Sortiment» mehr schätzen.
Die beliebtesten Obst- und Gemüsearten
Die meistgekauften Obst- und Gemüsearten des Jahres 2012 in Deutschland (jeweils mit der Einkaufsmenge in Kilogramm je Privathaushalt):
- Äpfel 20,0
- Bananen 15,2
- Orangen 9,8
- Clementinen + Mandarinen 7,0
- Weintrauben 5,1
- Tomaten 11,3
- Möhren 8,4
- Zwiebel 7,3
- Salatgurken 7,1
- Paprika 5,6
(Ermittelt von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn) (dpa)
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