27.07.2014 | 09:34 | Käsemarkt 2014
Wertmäßige Steigerung der Käse-Exporte aus der SchweizBern - Die am Freitag von Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) und TSM Treuhand GmbH (TSM) Bern, veröffentlichten Zahlen für das erste Halbjahr 2014, sind mit 30'138t (-1'735t, -5,4%) exportiertem Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue rückläufig. |
(c) proplanta Dieser Exportrückgang betrifft die gesamte Schweizer Käsebranche und alle Kategorien. Zurückzuführen ist diese Abnahme auf Preiserhöhungen.
Dennoch sind die Konsumenten bereit, mehr für die Schweizer Qualitätsprodukte zu bezahlen. So konnten die Exporte wertmässig um +2.1% gesteigert werden. Der Erlös für die Schweizer Käsebranche (Milchbauern, Käser, Affineure, Handel) betrug insgesamt 278.4 Millionen Schweizer Franken.
Das Vertrauen, dass der Schweizer Käse bei den Konsumenten geniesst, ist auf die rigorose Marktbearbeitung der Branchenakteure zurückzuführen. Der wichtigste Handelspartner für Schweizer Käse ist Europa. Über 80% der Schweizer Käseexporte (25'198t) gehen in unsere Nachbarländer. Hauptabnehmer bleiben Deutschland, Frankreich und Italien. Die Exporte nach Übersee nahmen um 754t (-13.2%) auf total 4'940t ab.
Emmentaler AOP bleibt Exportschlager
Von den 30'138t exportiertem Schweizer Käse sind 22,7% (6'843t) Emmentaler AOP, 18.5% (5'571t) Le Gruyère AOP und 7.8% (2'345t) Appenzeller®. Der Emmentaler AOP verlor -1'522t (-18,2%), Le Gruyère AOP -89t (-1.6%) und der Appenzeller® -37t (-1.5%).
Nicht nur die „Türöffner“ haben Mengenverluste zu beklagen, sondern auch folgende Sorten und Kategorien: Frischkäse/Quark (-190t, -6,3%), andere Weichkäse (-27t, -6.3%), Vacherin Mont-d’Or AOP (-5t, - 51,6%), Tilsiter (-19t, -13.1%), Tête de Moine AOP (-18t, -3.4%), Sbrinz AOP (-10t, -12,5%), Switzerland Swiss (-16t, -0.7%), Schmelzkäse (-56t, -8.6%) und Fertigfondue (-243t, -18.8%). Einzig Raclette (+34t, +9.9%), Vacherin Fribourgeois AOP (+2t, +1,4%), andere Halbhartkäse (+73t, +1.7%), andere Hartkäse (+1t, +0,6%) und andere Käse (+386t, +40%) konnten ihre Mengen halten oder gar zulegen.
Schweizer Käse ist ein Qualitätsprodukt
Trotz den durchgeführten Preiserhöhungen, konnte der wertmässige Export von Schweizer Käse gesteigert werden. Die konsequente Marktbearbeitung aller Branchenakteure zeigt seine Wirkung. Insbesondere der europäische Konsument ist bereit für gute Qualität mehr zu bezahlen. Die Lebensmittelskandale der letzten Jahre und die wirtschaftliche Erholung haben ihren Teil dazu beigetragen.
Importe legten mengenmässig um +2.6% zu
Der Importdruck steigt seit 2007 stetig an und entsprechend stiegen die Importe im 1. Halbjahr 2014 um +2.6% oder +668t auf 26'797t. 37,8% (10'120t) der importierten Käse stammen aus Italien, 24,8% (6'643t) aus Frankreich und 24,6% (6'578t) aus Deutschland. Besonders beliebt sind Frischkäse (+569t, +5,9%), Weichkäse (+60t, +1,1%), Hartkäse (+54t, 3,1%) und Extrahartkäse (+119t, +4,3%).
Leicht verloren haben hingegen die Halbhartkäse (-89t, -2,0%). Der Zuwachs ist insbesondere auf günstige Hart- und Extrahartkäse zurückzuführen, die vor allem in die preissensible Nahrungsmittelindustrie und das Gastgewerbe fliessen. (PD)
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Käseexporte von Januar bis Juni 2014 |
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