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27.01.2010 | 08:33 | AMA-Gütesiegel 

Wlodkowski: Schluss mit dem Schleuder-Kurs bei Lebensmitteln

Wien - "Es muss endlich mit dem Schleuder-Kurs bei Lebensmitteln Schluss sein. Das ist nichts anderes als pure Geldvernichtung. Verlierer sind dabei auf jeden Fall die Bauern.

Lebensmittel
(c) proplanta
Deren Produkte werden abgewertet, um Kunden in die Supermärkte zu locken. Wir wollen daher dem Lebensmittelhandel klar machen, dass es für alle Seiten lohnender ist, bei den Konsumenten auf geprüfte Qualität statt auf Billigstpreise zu setzen. Das AMA-Gütesiegel, das einen Bekanntheitsgrad von 95 Prozent aufweist, ist dazu das beste Instrument. Denn oberste Priorität für uns Bauern ist das Vertrauen der Konsumenten. Dieses wollen wir aber mit hervorragender Qualität und nicht mit Tiefstpreisangeboten gewinnen und erhalten", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich.


AMA-Gütesiegel: Steigendes Vertrauen

"Da unser primäres Ziel das Vertrauen der Konsumenten ist, hat die Landwirtschaft rechtzeitig diese Herausforderung offensiv angenommen, was ein rund 90-prozentiger Flächenanteil beim Umweltprogramm ÖPUL oder der EU-weit führende Anteil an Biobauern ebenso deutlich belegen, wie die stetig größer werdende AMA-Gütesiegel-Familie bei Spitzen-Lebensmitteln. Die Konsumenten verlangen von einem Lebensmittel nachvollziehbare Sicherheit, 1a-Qualität, hohe Standards in der Erzeugung und Hygiene, eine durchgehende Kontrollkette vom Stall bis zum Geschäft und natürlich einen lückenlosen Herkunftsnachweis. Das AMA-Gütesiegel garantiert dies alles", stellte Wlodkowski fest. "Daher steigt auch das Vertrauen der Verbraucher in das AMA-Gütesiegel konstant an", so der LK-Präsident weiter.

Tatsächlich wuchs zwischen 2004 und 2009 die Glaubwürdigkeit (sehr bzw. eher glaubwürdig) von 75 auf 87 Prozent, während im selben Zeitraum die negative Beurteilung (weniger bzw. überhaupt nicht glaubwürdig) von acht auf drei Prozent zurückging. 


Siegel-Vielfalt verwirrt Konsumenten

"Konsumenten erklären immer wieder, dass es bereits viel zu viele Siegel, Zeichen oder Logos auf den Lebensmitteln gäbe. Wer dieser Siegel-Vielfalt auf der Verpackung noch weitere Zeichen hinzufügen will, der verwirrt nicht nur den Konsumenten vollends, er bürdet ihm auch zusätzliche Kosten auf. Denn es gibt kein Siegel zum Nulltarif, weil dahinter stets eine Organisation, Verwaltung und im besten Fall auch ein Kontrollorgan stehen. Das alles muss bezahlt werden. Wenn es weder Handel, noch Konsument zahlen wollen, wird es, wieder einmal, am Bauern hängen bleiben. Und wir sehen nicht ein, dass für eine Qualität, die bereits das AMA-Gütesiegel mit seinen strengen Vorschriften und Kontrollen voll und ganz abdeckt, ein zweites oder drittes Mal gezahlt werden muss, nur damit sich jemand profilieren kann", strich Wlodkowski die Einmaligkeit des AMA-Gütesiegels hervor.


Qualität hat ihren Preis

"Die Lebensmittelwirtschaft wird in Zukunft noch mehr den Konsumentenwünschen entsprechen müssen und innovativ auf neue hochqualitative Produkte und Märkte setzen. Der Konsument verlangt bei Lebensmitteln mit Recht Vielfalt, Sicherheit, Frische und eine hohe Qualität. Werden jedoch Lebensmittel als Lockartikel missbraucht, widerspricht das allen Qualitätsbemühungen. Doch Lebensmittel, die höchste Qualität und Vielfalt bei gleichzeitig kontrollierter Sicherheit aufweisen können, haben ihren Wert und somit auch ihren Preis", appellierte Wlodkowski abschließend an die Partnerschaft mit den Konsumenten: "Die Konsumenten können mit ihrem Kaufverhalten eine qualitätsvolle und nachhaltige Produktion unterstützen, indem sie kontrollierte Qualität, am leichtesten erkennbar am AMA-Gütesiegel, bewusst nachfragen." (lk oe)
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