Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.05.2017 | 06:34 | Agrarstrukturerhebung 2016 

Zahl der Agrarbetriebe in Sachsen-Anhalt gestiegen

Halle - Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe 1 hat sich von 2013 bis 2016 um 2,8 Prozent (117 Betriebe) in Sachsen-Anhalt vergrößert und stieg von 4.232 auf 4.349 Betriebe an.

Agrarstruktur in Sachsen-Anhalt 2016
Mehr landwirtschaftliche Betriebe und durchschnittliche Betriebsgröße bei 278,8 Hektar landwirtschaftliche Fläche. (c) proplanta
Zwischen der Agrarstrukturerhebung 2013 und der Landwirtschaftszählung 2010 hatte es kaum Veränderung (+ 0,3 % bzw. + 13 Betriebe) gegeben.

Nach endgültigen Ergebnissen bewirtschafteten im Jahr 2016 in Sachsen-Anhalt 4.213 landwirtschaftliche Betriebe insgesamt rund 1,175 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Größe der Fläche hat sich damit gegenüber den Jahren 2013 und 2010 kaum verändert (jeweils 1,173 Mill. ha). Die durchschnittliche Betriebsgröße mit 278,8 Hektar lag im Jahr 2016 unter der im Jahr 2013 (284,2 ha). Bei der Landwirtschaftszählung im Jahr 2010 betrug sie 282,7 Hektar je Betrieb.

Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Jahr 2016 wurden 84,8 Prozent als Ackerland (996.132 ha), 15,0 Prozent als Dauergrünland (175.764 ha) und 0,2 Prozent für Dauerkulturen (2.563 ha) genutzt. Neben dem Anbau von Winterweizen (33,0 %) dominierten Winterraps (17,1 %) und Silomais (12,8 %) den Ackerbau im Jahr 2016.

Während sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe gegenüber der Landwirtschaftszählung 2010 um 3,1 Prozent erhöhte (130 Betriebe), blieb die landwirtschaftlich genutzte Fläche fast unverändert (+ 0,1% bzw. + 1.440 ha). Rund 5 Prozent (2016: 5,3 %; 2010: 5,2 %) der landwirtschaftlichen Fläche wurde von mehr als der Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe (2016: 51,7 %; 2010: 50,3 %) in der Größenklasse bis 100 Hektar bewirtschaftet.

Jeder 5. Betrieb in Sachsen-Anhalt zählte bei beiden Erhebungen (2016 bzw. 2010) zu der Größenklasse von 200 bis unter 500 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Etwa jeder 10. Betrieb (2016: 10,3 % bzw. 2010: 10,0 %) gehörte zu der Größenklasse von 500 bis unter 1.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Diese Betriebe bewirtschafteten rund ein Viertel der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (2016: 25,6 %; 2010: 24,7 %).

Der größte Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche befand sich mit 39,8 Prozent bzw. 40,8 Prozent (2016 bzw. 2010) in der Größenklasse von 1.000 und mehr Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, die von 6,6 Prozent bzw. 6,7 Prozent (2016 bzw. 2010) der Betriebe bewirtschaftet wurde.

Im Jahr 2016 wurden von der landwirtschaftlich genutzten Fläche 84,8 Prozent als Ackerland (996.132 ha), 15,0 Prozent als Dauergrünland (175.764 ha) und 0,2 Prozent für Dauerkulturen (2.563 ha) genutzt.

Auf mehr als der Hälfte des Ackerlandes (55,4 %) wurde im Jahr 2016 Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich Saatguterzeugung) angebaut. Ölfrüchte zur Körnergewinnung (einschließlich Saatguterzeugung) folgten mit 17,5 Prozent (darunter Winterraps mit 17,1 % bzw. 170.471 ha) und Pflanzen zur Grünernte mit 15,7 Prozent (darunter Silomais mit 12,8 % bzw. 127.980 ha). Die dominierende Anbaukultur ist seit Jahren der Winterweizen, welcher auf einem Drittel des Ackerlandes (33,0 % bzw. 328.861 ha) wuchs.

Der höchste Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche mit 12,9 Prozent (150.981 ha) befand sich im Landkreis Börde. Der Landkreis Stendal folgte mit 12,6 Prozent (148.390 ha).

Die 996.132 Hektar Ackerland in Sachsen-Anhalt wurden von 3 518 landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet. Dabei wies der Landkreis Börde mit 13,5 Prozent Ackerland den höchsten Anteil auf. Im Landkreis Stendal lag der Anteil bei 11,0 Prozent.

Winterweizen wurde hauptsächlich in den Landkreisen Börde (15,1 %), Harz (13,3 %), Salzlandkreis (13,1 %) und Saalekreis (12,0 %) gedrillt.

Dagegen wuchs der Winter- und Sommerroggen, deren Anbaufläche bei 67.509 Hektar lag, überwiegend in den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel (26,9 %), Stendal (19,1 %) und Wittenberg (16,9 %).

Im Landkreis Saalekreis wurde fast ein Viertel (24,9 %) und im Landkreis Salzlandkreis fast ein Fünftel (19,5 %) der gesamten Hartweizenfläche (8.957 ha) angebaut.

Für Silomais sind die Landkreise Altmarkkreis Salzwedel mit 16,7 Prozent, Stendal mit 15,4 Prozent und Börde mit 15,3 Prozent hervorzuheben.

Der höchste Winterrapsanteil mit 11,9 Prozent befand sich im Landkreis Börde. Die Landkreise Saalekreis mit 11,1 Prozent und der Landkreis Harz mit 10,6 Prozent folgten.

Gut 40 Prozent der Dauergrünlandfläche lag im Norden von Sachsen-Anhalt - im Landkreis Stendal mit 22,0 Prozent und im Landkreis Altmarkkreis Salzwedel mit 18,1 Prozent.


1 einschließlich Betriebe ohne landwirtschaftlich genutzte Fläche
statistik-sachsen-anhalt
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Weniger Agrarbetriebe und weniger genutzte Fläche in Sachsen-Anhalt

 Agrarbetriebe in Bayern werden immer größer

 Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg sinkt weiter

 7.800 landwirtschaftliche Betriebe weniger seit dem Jahr 2020

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken