Die stark gestiegenen Produktpreise wecken Begehrlichkeiten. Gemeldet werden Diebstähle im großen Stil. (c) proplanta
Der BauernverbandAsaja beklagte amMittwoch (13.12.) in einer Presseverlautbarung eine „Welle von Diebstählen“ von Zitrusfrüchten in allen Teilen des wichtigen Produktionsgebietes rund um Valencia. Teilweise würden ganze Plantagen leer geräumt. Auch Einzäunungen sorgten nicht immer für Sicherheit. Grund sei die insgesamt geringe Erntemenge in dieser Saison, wegen der die Preise für Zitrusfrüchte kräftig angestiegen seien, erläuterte der Bauernverband und forderte eine intensivere Überwachung der Felder, etwa durch die Polizei.
Auch aus den spanischen Olivenproduktionsgebieten kommen Meldungen von Diebstählen. Diese würden meist nachts von umherziehenden Banden verübt, heißt es in heimischen Medienberichten. Sie ernteten nach der traditionellen Art mit Decken unter den Bäumen und transportierten jeweils bis zu 750 kg erntereife Oliven in Lieferwagen ab. Das entspricht etwa der Erntemenge von rund zehn Olivenbäumen in ihrer besten Produktionsphase.
Inzwischen hat die Polizei die Herkunftskontrollen in den Ölmühlen verstärkt. Diese sind aber auch selbst Opfer von Dieben. In die spanischen Medien geschafft hat es kürzlich unter anderem ein Fall in einer Mühle in Córdoba. Aus ihr wurden insgesamt 56 Tonnen natives Olivenöl extra im Wert von 500.000 Euro entwendet. Gefunden wurde die Ware im Lagerhaus des Nachbarunternehmens.
Der Preis für Olivenöl ist in Spanien dieses Jahr extrem angestiegen. Gründe sind neben der Inflation infolge des Ukraine-Kriegs auch die Dürre der zurückliegenden Monate, wegen der die Produktionsmenge ein weiteres Jahr in Folge niedrig geblieben ist.