(c) proplanta Das geht aus einem Bericht hervor, den das Umweltministerium und die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) am Mittwoch veröffentlichten.
Statt Belastungen aus Industrie oder Landwirtschaft, rückten jetzt organische Spurenstoffe in den Mittelpunkt, die jeder unbewusst ins Abwasser einbringe, teilte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) in Stuttgart mit. Dazu zählten eben Rückstände aus Arzneimitteln oder die giftige Verbindung Perfluoroctansulfonat (PFOS), die zum Beispiel Textilien wasserfest macht.
Ein gesundheitliches Risiko besteht laut eines Sprechers des Ministeriums durch die Spurenstoffe nicht. Allerdings leite sich aus den Ergebnissen eine Art Handlungsauftrag ab - das Ziel seien saubere Gewässer. Untersteller sprach sich deshalb unter anderem für einen bewussteren Umgang mit Arzneimitteln und im Idealfall ein Verbot von Stoffen wie PFOS aus.
Für die Erhebung wurden knapp ein Jahr lang kommunale Kläranlagen und Fließgewässer auf mehr als 80 Stoffe überprüft. Nach Angaben der LUBW stellt die Untersuchung eine bundesweit herausragende Datengrundlage zu Spurenstoffen dar. (dpa/lsw)
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