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03.04.2007 | 14:26 | Biokraftstoffe 

Nestlé-Chef: Begeisterung für Biokraftstoff ökologischer Wahnsinn

Hamburg - Der globale Wassermangel ist nach Ansicht des Chefs des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé eine größere Bedrohung der Menschheit als der Klimawandel.

Biokraftstoffe
(c) proplanta
Schon heute müssten rund eine Milliarde Menschen ohne sauberes Trinkwasser leben, sagte Vorstandschef Peter Brabeck-Letmathe der Wochenzeitung «Die Zeit» (Mittwoch). Angesichts des begrenzten Wasserangebots sei die allgemeine Begeisterung für Biokraftstoffe «ökologischer Wahnsinn». Um einen Liter Treibstoff aus Pflanzen zu erzeugen, seien mehr als 4500 Liter Wasser nötig.

Die Landwirtschaft bezeichnete Brabeck-Letmathe als «den größten Wasserverschwender». Als Lebensmittelproduzent ist der Schweizer Konzern auf landwirtschaftliche Produkte angewiesen. Die Bauern würden aber nicht in sparsame Bewässerungstechnologien investieren, weil Wasser viel zu billig sei. Da der globale Wasserverbrauch doppelt so schnell wachse wie die Weltbevölkerung, sei die Herstellung von Biosprit «Raubbau an dem kostbarsten Gut der Menschheit», sagte der Nestlé-Chef. «Man kann ohne Erdöl leben, aber nicht ohne Wasser.» (dpa)
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