Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Naturschutzbund (
NABU) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) kündigten am Dienstag in Berlin an, dass sie alle rund 1.500 Kandidaten der im Parlament vertretenen Parteien zu umweltpolitischen Themen befragen werden.
Die Antworten sollen dann gebündelt im Internet veröffentlicht werden, um ökologisch interessierten Wählern die Entscheidung bei der
Bundestagswahl im September zu erleichtern.
Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger forderte die Parteien auf, den «ökologischen Reformstau» aufzulösen. Dies beziehe sich unter anderem auf die Bereiche Landwirtschaft und Energie. «Die Energiewende muss als eine große Chance für die Gesellschaft kommuniziert werden», sagte Weiger. Die Agrarindustrie müsse den Einsatz von Pestiziden und Medikamenten reduzieren.
DNR-Präsident Hartmut Vogtmann warb für die Abschaffung von umweltschädlichen Subventionen, und NABU-Chef Olaf Tschimpke forderte die Bereitstellung von unberührten Flächen, die als «Urwälder von morgen» dem
Artenschutz dienen sollen. Alle drei Verbände sprachen sich zudem dafür aus, das «Bundesprogramm Biologische Vielfalt» von 15 Millionen Euro pro Jahr auf 100 Millionen Euro aufzustocken. (dpa)