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06.06.2013 | 18:23 | Insektizid-Einsatz 

Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners aus Luft beendet

Parchim / Potsdam - Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners aus der Luft ist in Südwestmecklenburg beendet.

Eichenprozessionsspinner
(c) Stefan Franz - fotolia.com
Am Mittwoch flogen zum letzten Mal Hubschrauber, um bestimmte Baumbestände mit dem Insektizid Dipel ES zu behandeln, wie ein Sprecher des Landkreises Ludwigslust-Parchim mitteilte. Ergebnisse der Bekämpfung, die Anfang Mai begonnen hatte, liegen noch nicht vor.

Das regnerische Wetter hatte die Bekämpfung zeitweilig verzögert, weil das Bekämpfungsmittel nicht regenfest ist. Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners können Menschen und Tieren gefährlich werden. Gegner der Sprühaktionen befürchteten wiederum Schäden durch die Insektizide.


Rund 3.700 Brandenburger mit Beschwerden durch Prozessionsspinner

In Brandenburg haben Eichenprozessionsspinner im vergangenen Jahr bei mindestens 3.700 Personen gesundheitliche Probleme ausgelöst. Darunter waren rund 880 Kinder und Jugendliche, berichtete Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) am Dienstag in der Fragestunde des Potsdamer Landtags mit Verweis auf Daten von Hausärzten.

«Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein», betonte er. Rund 4,5 Millionen Euro sind in diesem Jahr in die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners geflossen. Etwa die Hälfte davon, 2,3 Millionen Euro, zahlt das Land. Laut Vogelsänger wurde das Insektengift Dipel ES auf 11.900 Hektar Wald- und Siedlungsfläche, 179 Kilometern Straße und etwa 18.000 Einzelbäumen verteilt.

Die Brennhaare der Raupen können gefährlich für Menschen werden. Wenn diese mit den Haaren der Raupe in Berührung kommen, können Hautausschläge und schwere Allergien die Folge sein. Laut Vogelsänger haben fast alle Patienten über Hautreaktionen und Juckreiz geklagt. Bei rund 20 Prozent seien Bindehautentzündungen, bei rund 11 Prozent Entzündungen der obere Atemwegen und bei fünf Prozent Lungenprobleme festgestellt worden. «0,3 Prozent wurden wegen lebensbedrohlicher Zustände sofort behandelt», berichtete der Minister. Im Jahr zuvor hatten sich noch rund 2.000 Menschen behandeln lassen. (dpa)
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