Das sei derzeit noch eine Schätzung. Aber es gebe bereits viele Zusagen, sagte Luiz Alberto Figueiredo, der als Vize-Generalsekretär für Umwelt, Energie, Wissenschaft und Technologie im brasilianischen Außenministerium maßgeblich für die Konferenz verantwortlich ist.
Die Nachfolgekonferenz des sogenannten «Erdgipfels» in Rio von 1992 sei mehr als eine Umweltkonferenz. Im Mittelpunkt des Treffens stünden die nachhaltige Entwicklung und Konzepte, wie die Krisen auf der Welt besser bewältigt werden könnten, betonte der Diplomat am Dienstag in São Paulo vor Auslandskorrespondenten. Zentral sei dabei der Begriff der «Grünen Wirtschaft», bei der Wachstum und Schutz der Umweltressourcen keine Gegensätze seien.
Der Erdgipfel von Rio 1992 gilt als Meilenstein der internationalen Umweltpolitik. Damals wurden entscheidende Abkommen für den
Klimaschutz und den Erhalt der
Biodiversität getroffen. 20 Jahre danach geht es in Brasilien auch um die Armutsbekämpfung, den Zugang zu sauberem Wasser, Ernährung, erneuerbare Energien und den Schutz der Ozeane.
Das «Rio+20»-Treffen findet vom 20. bis 22. Juni in Rio de Janeiro im direkten Anschluss an den Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und
Schwellenländer (G20) in Mexiko (18.-19. Juni) statt. Das sei ideal, denn die Staats- und Regierungschefs könnten direkt weiter nach Rio fliegen, betonte Figueiredo. Zur Vorbereitung des Rio+20-Treffens besucht derzeit eine UN-Kommission unter Leitung des chinesischen UN-Diplomaten Sha Zukang Brasilien. (dpa)