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07.12.2010 | 10:43 | Endlich Regen im Karmel-Gebirge  

Waldbrände in Israel gelöscht - 42. Todesopfer

Tel Aviv/Haifa  - Vier Tage kämpften mehr als 3.000 Helfer bis zum Umfallen gegen die Waldbrände im Karmel-Gebirge.

Waldbrand im Karmel-Gebirge
Am Montag kam unerwartete Hilfe. Es regnete zum ersten Mal seit acht Monaten wieder richtig. Frühestens in 30 Jahren wird der Wald wieder so aussehen wie zuvor.

Die schweren Waldbrände im israelischen Karmel-Gebirge sind dank der ersten richtigen Regenfälle seit acht Monaten schneller als erwartet gelöscht worden. Zugleich stieg die Zahl der Todesopfer auf 42. Die Polizeidirektorin der Großstadt Haifa erlag am Montag ihren schweren Brandverletzungen.

Der einsetzende Regen habe geholfen, die letzten Brandherde zu beseitigen, sagte der Sprecher der Einsatzkräfte, Joram Levy, am Montag in Haifa. Ursprünglich waren die mehr als 3.000 Feuerwehrleute und Soldaten davon ausgegangen, dass es noch mindestens eine Woche dauert, den bislang schwersten Waldbrand in der israelischen Geschichte zu löschen. Die Einsatzkräfte hatten dank massiver internationaler Hilfe am Sonntagnachmittag die letzten drei großen Brandherde unter Kontrolle gebracht. 24 ausländische Flugzeuge flogen den Angaben zufolge mehr als 400 Löscheinsätze.

Im Karmel-Gebirge hatte es nach Angaben der Universität Haifa acht Monate lang nicht richtig geregnet. Wegen der fehlenden Regenschauer, der extrem trockenen Wälder und der starken Winde habe sich das Feuer so schnell ausgebreitet, teilte eine Forschungsgruppe der Universität am Montag mit. „Nichts hätte das Feuer stoppen können“, heißt es. Die kleinen israelischen Löschflugzeuge hätten keine Chance gehabt.

Der Waldbrand war am Donnerstagmittag ausgebrochen. Mutmaßliche Brandverursacher sollen nach ersten Ermittlungen zwei Jugendliche sein, die im Wald Feuer für eine Wasserpfeife sowie Kaffee entfacht hätten. Die Eltern der Jungen aus dem von Drusen bewohnten Dorf Usufija bestreiten die Vorwürfe. Nach ihren Angaben hatten die beiden 14 und 16 Jahre alten Brüder geschlafen, als es zu brennen begann.

42 Menschen kamen bislang ums Leben. Am Montag starb die Polizeidirektorin von Haifa, Ahuva Tomer, an den Folgen ihrer schweren Brandverletzungen. Sie war die erste Polizeichefin einer israelischen Großstadt.

Das Feuer hat nach Angaben der Forstbehörde mehr als fünf Millionen Bäume auf einer rund 50 Quadratkilometer großen Fläche vernichtet. Diese Fläche ist etwas größer als der Ammersee (46 Quadratkilometer). Es wird nach Angaben der Universität Haifa mindestens drei Jahrzehnte dauern, bis der Wald wieder so aussieht wie zuvor.

Mehr als 17.000 Menschen hatten sich vor dem Feuer in Sicherheit gebracht. 74 Häuser brannten nach Angaben der Polizei nieder. 173 weitere seien beschädigt worden. Am Montag durften die Einwohner von weiteren Gemeinden zurückkehren. Die Universität von Haifa setzte am Montag den Lehrbetrieb wieder fort. (dpa)
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