(c) proplanta Fraktionschef Dirk Adams sprach sich dafür aus, landesweit drei Gebiete als Waldwildnis zu entwickeln. Diese sollen jeweils etwa 1.000 Hektar groß sein. «Darüber wird derzeit in Arbeitskreisen und Ministerien diskutiert», sagte Adams der Deutschen Presse-Agentur. Er hofft auf eine Umsetzung bis zum Ende der Legislaturperiode 2019.
In diesen Gebieten wäre keine Forstwirtschaft mehr erlaubt. Bäume, die umstürzen, sollen liegen bleiben und Tieren Unterschlupf bieten. «Die Wälder dürfen aber trotzdem betreten werden», stellte der Grünen-Politiker klar. Den Grünen schweben Flächen zwischen der Wartburg und dem Inselsberg, im Höhenzug Hainleite in Nordthüringen und ein weiteres Gebiet im Thüringer Wald vor.
Rot-Rot-Grün will, dass sich künftig 25.000 Hektar Wald ohne Eingriffe des Menschen entwickeln können. Das entspricht etwa fünf Prozent des Waldes. Laut Thüringenforst sind fast 18.000 Hektar «bereits stillgelegt». Unklar ist, ob die Waldwildnis-Gebiete zusätzlich geschaffen oder Teil der nicht mehr vom Forst genutzten Flächen werden. Experten kritisieren immer wieder, dass der Begriff Waldwildnis nicht präzise genug definiert ist.
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