Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.07.2009 | 18:26 | Klimawandel  

NASA: Arktis-Eis wird dramatisch dünner

Washington - Das Eis in der Arktis wird nach einer Studie der US-Weltraumbehörde NASA «dramatisch» dünner.

Arktis-Eis
(c) proplanta
Allein in den vergangenen vier Jahren habe die Dicke des Eises insgesamt um mehr als 60 Zentimeter abgenommen, berichtete die NASA am Dienstag (Ortszeit) in Washington über neue Messungen mit dem Spezialsatelliten «Icesat». Im selben Zeitraum (2004 bis 2008) ging die von Alteis bedeckte Fläche um 42 Prozent zurück. Alteis ist solches, das einen oder mehrere Sommer überlebt hat.

Sorgen bereitet den Forschern vor allem die Zunahme des saisonalen «dünnen» Eises, das jedes Jahr während der Sommerzeit am Nordpol abschmilzt. Die Studie sei ein weiterer Hinweis auf «anhaltende Veränderungen der arktischen Eisdecke», die als Folge der Erderwärmung gelten. «Sogar in Jahren, in denen die Ausdehnung des Eises alles in allem stabil bleibt oder gar leicht zunimmt, schrumpfen Dicke und Volumen der Eismassen weiterhin», sagte der NASA-Experte Ron Kwok. Die Folge sei, dass das Eis immer «verletzlicher» und immer anfälliger für weiteres Abschmelzen werde.

So habe in den vergangenen Jahren die Eisfläche, die alljährlich im Winter hinzukomme die Verluste durch die saisonale, sommerliche Schmelze nicht mehr wettmachen können. Folge seien immer größere, eisfreie Wasserflächen im Sommer, die mehr Sonnenwärme aufnehmen und dadurch zur weiteren Erwärmung der Ozeane beitragen. So sei allein in den vergangenen vier Jahren die Ausdehnung des Alteises um 1,5 Millionen Quadratkilometer zurückgegangen, was in etwa der Fläche Alaskas entspreche.

Besonderes Kopfzerbrechen bereite die Tatsache, dass sich das Verhältnis von Alteis und saisonalem Eis, das in jedem Sommer wieder wegschmilzt, in den vergangenen Jahren völlig verändert habe: Noch im Jahr 2003 bestanden 62 Prozent der arktischen Eisdecke aus Alteis, 2008 dagegen bestanden 68 Prozent der Eisdecke aus saisonalem Eis. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Habeck sieht großes Potenzial in CO2-Einlagerung

 Heißester Apriltag in Tel Aviv seit 85 Jahren

 Extremwetter machen Küstenüberwachung künftig wichtiger

 Kaltes Wetter schadet Stechmücken nicht

 Abgeordneter ruft Verfassungsgericht wegen Klimaschutz-Reform an

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet