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10.03.2024 | 03:31 | Landtechnikhersteller 

Italiens Bauern halten sich am Traktorenmarkt zurück

Rom - In Italien sind im vergangenen Jahr deutlich weniger neue Traktoren verkauft worden.

Landtechnik
Besonders stark betroffen waren Modelle mit einer mittleren Leistung von 57 bis 130 Kilowatt. (c) proplanta
Wie der Verband der italienischen Landtechnikhersteller (FederUnacoma) kürzlich unter Berufung auf Daten des Verkehrsministeriums berichtete, wurden 2023 insgesamt 17.613 Traktoren neu zugelassen; das waren 2.598 oder 12,9% weniger als 2022. Der Rückgang betraf vor allem die Modelle mit mittlerer Leistung von 57 bis 130 Kilowatt; hier belief sich das Minus auf 23%.

An Traktoren mit einer Leistung von 20 bis 56 Kilowatt wurden 5% weniger neu zugelassen, und in den Baureihen über 130 Kilowatt waren es 14%. In der Leistungsklasse bis 19 Kilowatt stiegen die Zulassungen dagegen um 63%. Dieses starke Plus ist laut FederUnacoma auf eine Änderung der Straßenverkehrsordnung zurückzuführen, die es auch nicht-professionellen Haltern erlaubt, Landmaschinen zuzulassen.

Ein Absatzrückgang wurde 2023 dem Verband zufolge außerdem bei den Anhängern mit 8,1% auf 7.718 neu zugelassene Einheiten sowie bei den Teleskopladern mit 3,4% auf 1.141 Stück verzeichnet. Im Gegensatz dazu erhöhten sich die Verkäufe von neuen Mähdreschern im Vergleich zu 2022 um 10,2% auf 390 Einheiten und der Absatz von Pritschenfahrzeugen um 15,9% auf 613.

Mehr Gebrauchtmaschinen nachgefragt

Zur Entwicklung des gesamten italienischen Landmaschinenmarktes erklärte FederUnacoma, dass der Rückgang der Neuzulassungen nicht auf einer Verlangsamung der Nachfrage fuße, denn diese sei dynamisch geblieben. Die Daten zu den Zulassungen von neuen Traktoren und denen von Gebrauchtmaschinen, die um 8,1% auf 57.782 gegenüber 2022 gestiegen seien, zeigten, dass der italienische Landmaschinenmarkt 2023 entsprechend dem Vorjahr eine Nachfrage von insgesamt etwa 70.400 Fahrzeugen verzeichnet habe.

Diese sei jedoch hauptsächlich durch den Kauf von Gebrauchtmaschinen befriedigt worden, die den Produktionsanforderungen einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft nicht mehr gerecht würden, stellte der Verband kritisch fest. Er hält deshalb Anreizprogramme für wesentlich, um die Modernisierung des Maschinenparks voranzubringen.
AgE
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