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11.01.2017 | 06:47 | Sturmschäden im Wald 

Zehn Jahre nach Kyrill: NRW immer noch am Aufforsten

Arnsberg - Zehn Jahre nach dem verheerenden Orkan Kyrill hat das Land Nordrhein-Westfalen weiter mit der Aufforstung der zerstörten Wälder zu kämpfen.

Sturmschäden im Wald
(c) proplanta
Dem NRW-Umweltministerium sind vor allem die Weihnachtsbaum-Plantagen ein Dorn im Auge, die nach dem Orkan auf zahlreichen verwüsteten Flächen entstanden sind.

«Wir können den Waldbauern nicht vorschreiben, wie sie ihr Geld verdienen. Wald muss aber Wald bleiben», sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag. Inzwischen würden 4.500 Hektar Wald für Weihnachtsbaum-Kulturen genutzt - doppelt so viele wie vor dem Sturm 2007.

NRW-Umweltminister Joachim Remmel hatte sich 2013 für eine Änderung des Landesforstgesetzes stark gemacht. Demnach dürfen die Plantagen in Wäldern bis 2028 bleiben. Danach ist der Anbau von Weihnachtsbäumen in Waldgebieten bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr möglich. Für die Monokulturen werden nach Angaben des Ministeriums häufig umweltschädliche Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 war Kyrill über Deutschland gefegt. Allein in NRW starben sechs Menschen. In nordrhein-westfälischen Wäldern richtete der Sturm mehr als 1,5 Milliarden Euro Schaden an.
dpa/lnw
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