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18.09.2014 | 09:03 | Boden- und Wasserschutz 
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DBV weiter für Fracking-Moratorium

Berlin - Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) sprach sich in einer am Dienstag (16.09.2014) verabschiedeten Erklärung weiterhin für ein Fracking-Moratorium aus, welches an klare Bedingungen geknüpft ist.

Gasgewinnung
(c) pioregur - fotolia.com
Die Risiken der Gas-Förderung mit der Fracking-Technologie müssten fundierter erforscht und die vorhandenen Probleme überzeugend gelöst werden.

„Die mögliche Gefährdung der für die Landwirtschaft essentiellen Produktionsgrundlagen Boden und Wasser stehen in keinem Verhältnis zu den gesamtgesellschaftlichen Vorteilen“, heißt es in der Erklärung. Das DBV-Präsidium fordert strenge rechtliche Rahmenbedingungen für die Nutzung der Fracking-Technologie.

Ziel muss es sein, Gesetzeslücken zu schließen und sicherzustellen, dass den Gefahren und Risiken der Erdgasförderung mit Hilfe von Fracking-Bohrungen angemessen Rechnung getragen wird. Kernforderung des DBV ist der Schutz der Produktionsgrundlage Boden. So müsse das Umweltbundesamt die Frac-Flüssigkeit im Hinblick auf die Unbedenklichkeit für die Wasserqualität zulassen.

Weiter fordert das DBV-Präsidium, die bergrechtliche Beweislastumkehr auch beim Schadensersatz für alle im Zusammenhang mit Fracking entstehende Schäden anzuwenden. Die Beweislast für einen durch Fracking verursachten Schaden darf nicht beim Grundstückseigentümer liegen.

Als selbstverständlich wird ein generelles Verbot des Frackings in Gebieten, die der Wassergewinnung dienen, angesehen. Für jede einzelne Fracking-Maßnahme fordert der DBV zudem eine obligatorische Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), da nur so eine sichere Einschätzung der jeweiligen Umweltauswirkungen vorgenommen werden kann. Schließlich lehnt das DBV-Präsidium eine zusätzliche Verschärfung der Flächeninanspruchnahme durch das Fracking ab. (dbv)
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Kommentare 
Nati schrieb am 22.09.2014 13:51 Uhrzustimmen(54) widersprechen(46)
Als BI Kein Fracking in der Heide teilen wir die tiefe Besorgnis um unversehrtes, reines Trinkwasser, Luft und Böden. Daher treten wir ein für die Aufklärung von Vorfällen der konventionellen Öl- und Gasförderung, wie z. B. die Altlasten undichter Bohrungen durch Zement- und Betonveränderung, der Verpressung und Versenkung von ungereinigten Produktionswässern (Lagerstättenwässer). Dieser Sondermüll darf nicht einmal in die Kläranlage. Ganz entschieden treten wir gegen das Hydraulic Fracturing auf. Böden und Trinkwasser sind großen Gefahren ausgesetzt. Quecksilber verbreitet sich beim Abfackeln von Gas. Erdbeben treten in Folge des Produktionsprozesses auf, die Schuldfrage bei Entschädigung muss der Geschädigte nachweisen. Die Betroffenen sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt, die krank machen. www.kein-fracking-in-der-heide.de
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