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25.03.2016 | 12:42 | Heuschnupfen 

Pollenbelastung zu Ostern noch niedrig

Berlin - Für die meisten Allergiker in Berlin gibt es über die Ostertage noch eine letzte Verschnaufpause.

Pollenbelastung
Die aggressiven Pollen der Birke sind bei Heuschnupfengeplagten gefürchtet. Zu Ostern dürften die Bäume aus ihrer Winterruhe geweckt werden - bevor sie ihre Pollen freisetzen, dauert es aber noch etwas. (c) proplanta
«Zwar wird das Wetter am Wochenende voraussichtlich freundlicher», sagte Meteorologe Thomas Dümmel von der Freien Universität (FU), «aber wir rechnen frühestens in der ersten Aprilwoche mit den ersten Birkenpollen.»

Die Birke benötige mehrere um 15 Grad warme, sonnige Tage, bevor sie dann beim nächsten Wärmeschub Pollen freisetzt. «Ostern wird wohl dieser Weckruf sein», sagte Dümmel.

Birkenpollen gelten als besonders aggressiv. Die Bäume geben innerhalb kurzer Zeit sehr viele ihrer Pollen frei und sind in Deutschland auch in Städten verbreitet.

Die Berliner Stiftung Polleninformationsdienst (PID) warnte mit Blick auf 15 Jahre zurückreichende Aufzeichnungen bereits, dass die Belastung durch Birkenpollen in diesem Jahr voraussichtlich stärker als 2015 ausfallen werde.

Die Ursache dafür ist ganz natürlich: Die Birke unterliege klassischerweise Zweijahres-Zyklen, so dass auf Jahre mit wenigen Pollen eine heftigere Saison folge, wie eine Mitarbeiterin des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erläuterte. Allerdings könnten besonders heiße Sommer oder viel Regen diese Abläufe auch durcheinanderbringen, weil die Bäume dadurch unter Hitze- oder Nässestress stehen.

Bei Heuschnupfen treten normalerweise Symptome wie laufende Nase, Niesreiz und tränende Augen auf. Wer auf Hasel- oder Erlenpollen reagiert, dürfte über Ostern aber wenig Beschwerden haben, wie der DWD und Thomas Dümmel gleichermaßen einschätzen: Haselpollen sind nur noch vereinzelt in der Luft, auch die Belastung durch die Erle geht dem Ende entgegen. Bei schönem Wetter sei maximal noch mit mäßigem Erlenpollenflug zu rechnen.

Etwa 15 Prozent der Deutschen haben nach Daten des Robert Koch-Instituts Heuschnupfen. Frauen sind demnach häufiger betroffen als Männer - und Jüngere häufiger als Ältere.
dpa/bb
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