"Damit wird einmal mehr deutlich: Bei der Waldaktie geht es über die Klimaschutzziele hinaus auch um die Umweltbildung", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till
Backhaus, der sich als Mitinitiator über diesen weiteren Erfolg besonders freut. "Für uns stand und steht die Sensibilisierung der Menschen für die Problematik des Klimaschutzes im Vordergrund. Die Auszeichnung im Rahmen der UN-Dekade ist daher ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung dieses sehr erfolgreichen, weil inzwischen auch populären Projektes." Darüber hinaus sehe der Minister in der Verknüpfung von Bildung und Umweltschutz einen innovativen Ansatz, den er weiter ausbauen möchte: "Umweltschutz wird immer noch viel zu häufig als Einschränkung erlebt. Wir wollen positive, nach vorne gerichtete Aspekte hervorheben."
Das gemeinsam vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz und vom Landestourismusverband getragene Projekt Waldaktie ermöglicht interessierten Touristen und Bürgern des Landes, durch das Pflanzen von Bäumen zur Kohlendioxidminderung in der Atmosphäre beizutragen. Im Rahmen öffentlicher Pflanzaktionen kann sich jeder "Waldaktionär" aktiv in die Pflanzung der Klimawälder einbringen. "Mittlerweile interessieren sich auch zahlreiche Unternehmen für diese attraktive Möglichkeit eines wirkungsvollen Klimaschutzes, den man wachsen sehen und im wahrsten Sinne des Wortes "begreifen" kann", so Minister Dr. Backhaus. "Bislang haben wir fast 4.100 Aktien verkauft. Im Übrigen entwickelt mein Haus derzeit weitere Aktivitäten zum aktiven
Klimaschutz, die wir Interessierten demnächst anbieten können."
Hintergrundinformationen Waldaktie
Die Waldaktie soll es Touristen ermöglichen, die durch ihre Ferienreise freigesetzte Kohlendioxidmenge wieder durch wachsendes Holz zu binden. Beispielsweise setzt eine vierköpfige Familie durch einen 14-tägigen Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern gut 800 Kilogramm Kohlendioxid frei. Diese Menge kann durch Aufforstung von zehn Quadratmetern Waldfläche wieder gebunden werden.
Hintergrundinformationen UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung Die Dekade läuft von 2005 bis 2014 und wurde durch die Vereinten Nationen ausgerufen. In Deutschland erfolgt die Ausgestaltung durch die deutsche UNESCO-Kommission unter wissenschaftlicher Begleitung der Freien Universität Berlin. Die inhaltliche Ausgestaltung wurde in einem Nationalen Aktionsplan zusammengefasst. Dieser sieht unter anderem die Auszeichnung herausragender Projekte als offizielle UN-Dekadeprojekte vor. Im September 2008 sollen bundesweit 37 Vorhaben und Initiativen verschiedenster Art als Dekade-Projekte ausgezeichnet, darunter zwei aus M-V. Neben der "Waldaktie" ist auch das Projekt "Auf den Spuren der Zukunft - Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kindertageseinrichtungen" der Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e.V., Landesstelle für Globales Lernen ausgewählt worden. (PD)