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20.01.2024 | 09:22 | Energiewende 

Spürbarer Anstieg bei Neubau von Windrädern in Mecklenburg-Vorpommern

Berlin/Schwerin - Der von der rot-roten Landesregierung angekündigte beschleunigte Ausbau der Windkraftnutzung in Mecklenburg-Vorpommern nimmt langsam Fahrt auf, erreicht aber längst noch nicht das Tempo benachbarter Bundesländer.

Windenergieausbau
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In Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Neubau von Windrädern nach Jahren der Stagnation wieder beschleunigt. Das Nachbarland Schleswig-Holstein aber legt weit mehr Tempo an den Tag. (c) proplanta
Nach Branchenangaben gingen im vergangenen Jahr im Nordosten 41 neue Windräder in Betrieb und damit fast drei Mal so viel wie 2022. Gleichzeitig wurden 22 veraltete Anlagen demontiert. Da die neu errichteten Windräder größer und leistungsfähiger sind, wuchs die Leistung effektiv um 157 Megawatt. Damit landete Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich auf Rang sechs. Einsamer Spitzenreiter ist erneut Schleswig-Holstein mit 249 neuen Windrädern und einem Netto-Zubau von 1.109 Megawatt. In Niedersachsen betrug das Plus 483, in Brandenburg 397 Megawatt.

Wie aus den am Dienstag vom Bundesverband Windenergie und dem Verband VDMA Power Systems veröffentlichten Daten weiter hervorgeht, lagen auch Nordrhein-Westfalen und Hessen beim Netto-Zubau vor Mecklenburg-Vorpommern.

Ende 2023 waren im Nordosten 1.852 Windräder am Netz mit einer Gesamtleistung von 3.722 Megawatt. Damit hatte Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil von 6 Prozent der bundesweit installierten Windrad-Leistung von 61.000 Megawatt.

Nach Angaben der Branchenverbände gingen im Vorjahr in Deutschland 745 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 3.570 Megawatt in Betrieb und damit fast 50 Prozent mehr als 2022. Der Netto-Zubau lag bei rund 3.000 Megawatt. Insgesamt gab es in Deutschland zum Jahresende 28.677 Windräder.

Windanlagen an Land spielen eine Schlüsselrolle in der Strategie der Bundesregierung zum Erreichen der Klimaziele. Die Verbände mahnten mehr Tempo beim Ausbau der Windenergie an. Es müsse schnellere Genehmigungen und mehr Flächen geben, Realisierungshürden müssten abgebaut werden. Jüngsten Angaben zufolge befinden sich allein in Mecklenburg-Vorpommern etwa 900 Anlagen im Genehmigungsverfahren, bei Laufzeiten von teilweise schon mehr als drei Jahren.
dpa/mv
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