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28.05.2010 | 18:03 | Waldökologie und Klimawandel 

Umweltministerin Conrad: Europa leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung der rheinland-pfälzischen Wälder

Mainz - Die Aktion Europa und die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) haben gestern in Trippstadt das Projekt „ForeStClim“ präsentiert.

Rheinland-pfälzische Wälder
(c) proplanta
Das von der Europäischen Union geförderte Projekt führt Fachleute von 21 Organisationen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg und den Niederlanden zusammen. Gemeinsam sollen transnational abgestimmte Empfehlungen für die Waldbewirtschaftung und den Waldschutz unter den Einflüssen des Klimawandels erarbeitet werden, um einen Beitrag zur ökologischen und ökonomischen Stabilität der Wälder in Nordwest-Europa zu leisten. Die Bundesregierung, die Europäische Kommission und das Europäischen Parlament organisieren die bundesweite Veranstaltungsreihe „Europa vor Ort“, im Rahmen derer das Projekt gestern vorgestellt wurde.

Forstministerin Margit Conrad: „Als langlebige Ökosysteme werden unsere Wälder vom Klimawandel besonders betroffen sein. Fundierte Anpassungsstrategien sind dringend notwendig. Daher freut es mich, dass wir mit ForeStClim einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung der europäischen Wälder leisten. Diese Form des „Profitierens von Europa in den Regionen vor Ort“ auch den dort lebenden Menschen bewusst zu machen, ist vorbildlich und unterstützenswert“.
 
ForeStClim ist ein insgesamt 5 Jahre laufendes interregionales Projekt mit einem Finanzvolumen von 11,6 Millionen Euro. Mit 5,7 Millionen Euro werden rund 50 Prozent aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) an Fördermitteln bereitgestellt. Die restlichen Mittel tragen die Projektpartner. So beteiligt sich Landesforsten Rheinland-Pfalz mit einem Anteil in Höhe von rund 1,65 Millionen Euro. Bei der heutigen Veranstaltung wurde einem Publikum aus Bürgerinnen und Bürgern der Region zunächst die forstliche Versuchfläche „Merzalben“ im Pfälzerwald vorgestellt. Die Merzalben-Fläche dient dem forstlichen Umweltmonitoring und wurde mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) erweitert.  Sie  gilt im ForeStClim-Projekt als regional beispielhafte Untersuchungsfläche für Waldökosysteme.

ForeStClim entwickelt konkret Managementhilfen zum Umgang mit den Auswirkungen der sich verändernden Umweltbedingungen auf die Biodiversität, die Wasserressourcen und die Kohlenstoffbindung in den Wäldern. Aufgabe des Projektes ist es, die ökonomischen und ökologischen Folgen der Waldbewirtschaftungsstrategien zu bewerten und Hilfe bei anstehenden Raumplanungsentscheidungen anzubieten. Die Projektpartner wollen dazu beitragen, eine nachhaltige Holzproduktion, einen wirksamen Schutz der Waldökosysteme und die Sicherung der Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder in Zukunft und auf Dauer gewährleisten.

Weitere Informationen: http://europavorort.de/europa-vor-ort/stationen/trippstadt-kaiserslautern  und http://www.forestclim.eu. (PD)
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